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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 215
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Wege und Pfade:

Unterwegs am Offenburger Hausberg „Hohes Horn

Martin Ruch

Die Erschließung der Wälder durch Wege ist eine notwendige
Kulturleistung mit unterschiedlichen Absichten. Ohne Wegebau
könnte der Wirt Schaftsfaktor Wald nicht genutzt werden.
Allerdings waren diese Wege früher nicht von solcher Breite
wie die heutigen, die schließlich auch einem Langholzfahrzeug
die Passage ermöglichen müssen. Zudem erfolgte der eigentliche
Holztransport vom Schlag weg oft mit Pferden auf schmalem
Weg zu einer hölzernen Rutschrinne, der Riese. Der Bau
von Spazier- und Wanderwegen ist erst eine Erscheinung des
beginnenden 19. Jahrhunderts. Denn die Romantik liebte das
Wandern durch die Natur. Heute haben Barfußpfade Konjunktur
, Mountainbike-Trails, Walkingtouren, auch unterm Hohen
Horn. Einige willkürlich ausgesuchte Aspekte zu dieser „Unterwegsgeschichte
" in der Ortenau mögen die Vielfalt des Themas
andeuten. Aus autobiographischen Gründen des Verfassers soll
das Hohe Horn, der Hausberg Ottenburgs, als Untersuchungsobjekt
dienen.

Die Böcklinswege

Emil Böcklin von Böcklinsau (1807-1872) war, so ist in der Todesnachricht
vom 2. Juni 1872 zu lesen, „eine in hiesiger Stadt
und Umgegend sehr bekannte und allgemein verehrte Persön-
lichkeit" gewesen. Der „Königlich Preußische Rittmeister und
Großherzoglich Badischer Kammerherr" starb als pensionierter
Bezirksförster in Offenburg, wo er über Jahrzehnte hinweg seinen
Dienstsitz und auch die Privatwohnung hatte. Im Adressbuch
der Stadt ist er 1868 gemeldet als wohnhaft im Haus
Hauptstr. 69 (alte Nummerierung): das war das schöne, leider
längst abgerissene Barockpalais der Freiherrn von Neveu.

In den alten „Dienerakten" im Karlsruher Generallandesarchiv1
lesen wir über ihn: Er stammte aus Rust bei Ettenheim,
was nicht verwundert. Denn dort waren die Böcklin bekanntlich
seit Jahrhunderten schon Grundherren und residierten in
ihrem alten Stammsitz (heute „Schloß Balthasar" im Europapark
). Nach dem Studium in Freiburg und Heidelberg beendete
er seine Ausbildung und wurde 1829 Forstpraktikant. Über
zwei Jahre arbeitete er, zunächst ohne Gehalt, bei Oberforst-


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