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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 389
(PDF, 85 MB)
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_ 389

Der Klerus von Nordrach in früheren Zeiten

Eine Zusammenstellung

Louis Schlaefli

Unsere Nachforschungen über den Klerus der Diözese Straßburg
beschäftigen uns seit mehr als dreißig Jahren und belaufen
sich auf mehr als 5000 Seiten. Wir konnten nicht noch
dazu die Geschichte aller Pfarreien diesseits und jenseits des
Rheines bewältigen. So muss sich der Leser mit den mehr oder
weniger kompletten Biographien der Priester begnügen.

Schon im Jahr 1289 besaß die Abtei Gengenbach das Patro-
natsrecht (jus patronatus) „in ecclesia vallis Norderahe"'. Im Jahr
1666 erscheint der Abt von Gengenbach immer noch als Kolla-
tor und Zehntherr, „Patronus coeli est S. Udalricus". Pfarrer 1423
erstmals erwähnt, schreibt Krieger in seinem Wörterbuch1. Wir
hatten das Glück, noch zwei ältere aufzuspüren.

Chronologische Folge der Pfarrer:

1357: NOVILLARI Götzo de, „rector in Norderahen"
Dem Namen nach könnte er aus Neuwiller-les-Saverne gebürtig
sein. Götzemann de Nouillari gibt sich als ehemaliger Rektor
in Traenheim (zwischen Molsheim und Marlenheim im Elsass)
- „olim rector Ecc(les)i(a))e in drenheimu - an, als er Ende Mai
1352 in einer Urkunde erscheint; offenbar hat er zu dieser Zeit
keine Stellung. Er ist Miterbe von Gütern in Kuttolsheim, welche
von seiner verstorbenen Schwester, „D(omi)ne Susanne de
Nouillari olim mag(ist)re monast(er)ij in Sindelb (er)gu, Meisterin im
ehemaligen Benediktinerinnenkloster zu Sindeisberg bei Mar-
moutier, herrühren (AMS 5 AST 32/592) (Abb. 1 u. 2).

Fünf Jahre später wirkt er auch als Rektor in Nordrach und
erscheint mit dem gekürzten Vornamen Götz(o) (G 5413/11; G
5675, f. 72).

... 1416 ...: WETZEL Johann, Kirchherr (AMS Charte 3431)
Am 7. September 1416 stiftet er als „kirchh(ee)re zü Nordrach" ein
Seelgerät für seine Vorfahren. Die Originalurkunde, obwohl in
schlechtem Zustand, ist aufbewahrt und trägt sogar sein mit
einem Kelch gekennzeichnetes Siegel (Abb. 3). Sein unleserlicher
Name am Anfang der Urkunde befindet sich zum Glück
weiter unten, als er anmeldet, dass er sein Insiegel neben jenes
des „Edeln kneht Jungh(e)r Berthold Schneyter" und eines anderen


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