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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 451
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451

„Deutsch das Herz und kühn der Mut!"

Jugendwehren im Renchtal während des 1. Weltkriegs

Heinz C. Huber

Deutscher Burschi Vom Fels zum Meere,
Steht dein Vaterland in Not!
Wider seiner Neider Heere
Zog dein Volk in Kampfund Tod!
Deutscher Bursch! Gibt's da ein Zagen?
Sei bereit! Und Aug und Hand
Üb zu kampfesfrohem Wagen!
Horch! Dich ruft dein Vaterland!

Fest das Herz und klar die Augen -
Deutsch das Herz und kühn der Mut!
Also, Bursch! So magst du taugen
Für ein jung Soldatenblut
Deiner Brüder Heldentaten
Zeige dich im Geist verwandt;
Jungbursch! Spinn den gleichen Faden!
Horch! Dich ruft dein Vaterland!1

Am 5. September 1914 - rund fünf Wochen nach Ausbruch des
1. Weltkriegs - riefen das großherzoglich-badische Ministerium
für Kultus und Unterricht und der Badische Jugendwehraus-
schuss zur Bildung von Jugendwehren auf.2 Damit folgte Baden
dem preußischen Beispiel, wo schon am 16. August 1914 die
Errichtung von Jugendkompanien bekannt gegeben worden
war.3 Im Appell des Karlsruher Kultusministeriums heißt es u. a.

„Eine neue Zeit ist angebrochen, welche die höchsten Anforderungen
an die Leistungsfähigkeit und Opferwilligkeit jedes einzelnen
erfordert Auch die heranwachsende Jugend vom 16. Lebensjahr
ab soll notfalls zum militärischen Hilfs- und Arbeitsdienst nach
Maßgabe ihrer körperlichen Kräfte herangezogen werden. Hierzu
und für ihren späteren Dienst im Heer und der Marine bedarf es
einer militärischen Vorbereitung."4

Zwar sollte die Mitgliedschaft freiwillig sein, aber es sei eine
„Ehrenpflicht", der badischen Jugendwehr beizutreten. In den
größeren Orten sollten die Jugendlichen aller Jugendpflegevereine
vom 16. Lebensjahr an gesammelt werden. Generalleutnant
Jägerschmidt wurde zum Leiter der badischen Jugend-


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