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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
96. Jahresband.2016
Seite: 536
(PDF, 85 MB)
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Berichte der Fachgruppen

Fachgruppe Archäologie

Am 21.3.2015 nahm der Verf. an der Frühjahrstagung in Kehl-Kork teil.
Die nächsten Tage waren mit Arbeiten für eine Ausstellung in Renchen
ausgefüllt. So mussten Ausstellungstexte korrekturgelesen und Fundetiketten
geschrieben werden. Am 31.3.2015 wurde bei Renchen-Erlach
eine Nachbegehung einer römischen Fundstelle unternommen; dabei
wurde eine große Randscherbe aus Grobkeramik gefunden, außerdem
einige weitere Scherben von grober und feintoniger Keramik. Eine Begehung
bei Renchen-Ulm erbrachte eine Bodenscherbe aus schwarzer
Feinkeramik (Terra Nigra); dieser Fund und vielleicht einige verwitterte
Ziegelsplitter liefern erste Hinweise auf eine neue römische Fundstelle.
In Renchen wurde die künftige Ausstellung besprochen und der neue
Ausstellungsort in Augenschein genommen. Beiläufig wurde in Renchen
noch ein sekundär verbauter, verzierter Sandstein fotografiert; er konnte
noch nicht abschließend datiert werden.

Am 1.4.2015 wurden ein Text für Renchen sowie die Fundzettel für
die Neufunde geschrieben. Von einem Aufsatz über frühe Burgen für
eine in Straßburg erscheinende französische Publikation über das Elsass
in romanischer Zeit (H. Wagner, Les premiers chäteaux en rive droite du
Rhin, in: Pottecher/Schwien/Meyer/Freund-Lehmann dir. S. 201-2014
mit Karte auf S. 179 - vgl. Buchvorstellung in der Rubrik „Neue Literatur
") wurden die Textkorrekturen durchgeführt. Der knapp gefasste
Beitrag behandelt die frühen Burgen im rechtsrheinischen Gebiet und
zeigt den derzeitigen, noch lückenhaften Forschungsstand auf. Aus der
Ortenau sind die Ullenburg und aus angrenzenden Gebieten die Burgstelle
Waldenfels bei Malsch-Waldprechtsweier (Lkr. Karlsruhe), die
„Schanzenberge" bei Gaggenau-Rotenfels (Lkr. Rastatt) sowie die „Rinkenmauer
" bei Baiersbronn (Lkr. Freudenstadt) dargestellt. Außerdem
sind einige Ortenauer Burgen im Text erwähnt und auf der Kartierung
verzeichnet. Am 2.4.2015 wurden für diesen Aufsatz die Abbildungen
zusammengestellt.

Für den Historischen Verein Achern wurde ein Text über ein frühes
Mauerstück in Haguenau verfasst, das ins Hochmittelalter datiert und
bei Exkursionen besucht worden war (H. Wagner, Stellungnahme des
Archäologen - Als Nachwort: Ein Kommentar aus archäologischer Sicht.
In: Historischer Verein Achern (Hrsg.): Acherner Vorträge, Texte und
Dokumentationen 42 (Dez. 2015): Andre Wagner, Auf der Suche nach
der verlorenen Geschichte - Ein Beitrag zur Haguenauer Stadtgeschichte;
hier: S. 45-47). In dieser Stellungnahme wurden Spekulationen der lokalen
Haguenauer Heimatforschung über eine keltische Zeitstellung der
Mauersteine dieses Mauerstücks zurückgewiesen. Hingegen bildete das
Mauerstück offenbar einen Abschnitt einer frühen Stadtmauer des
Hochmittelalters. Es ist denkbar, dass es jedoch schon etwas früher als
andere Stadtmauerabschnitte erbaut wurde und im 12. Jh. als Ringmauer
einer frühen Burg gedient haben könnte, bevor die Pfalz auf der
Moderinsel entstand.


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