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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 91
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Meisterhaftes aus dem Schützengraben

Die Kriegsaquarelle des Lahrer Kunstmalers
Wilhelm Wickertsheimer

Walter Caroli

Die Lahrer Familie Wickertsheimer geht auf den 1677 in Malterdingen
geborenen Johannes Wickersheim zurück, der in
Lahr das Metzgerhandwerk betrieb und Wirt des Gasthauses
zur Krone war.1 Wilhelm Wickertsheimer wurde als ältester
Sohn des Malermeisters Johann Wilhelm Wickertsheimer und
dessen Frau Sofie, geborene Eckermann, am 9. September 1886
in Lahr geboren. Die Familie wohnte zunächst in der Bismarckstraße
unweit des Spitals und zog dann um in die Kreuzgasse
(heute Gärtnerstraße) in ein kleines Haus, das der Urgroßvater
mütterlicherseits um 1792 erworben hatte. Nach dem Ersten
Weltkrieg wohnte man in der Bleichstraße. Sein späteres
Wohnhaus in der Wasserklammstraße (heute abgerissen) hat
Wickertsheimer mit einem farbenprächtigen Gemälde verewigt
(Abb. 2).

Wickertsheimers vier Geschwister hießen Sophie Emma,
Robert August, Lina und August Adolf. Am 2. Mai 1912 heiratete
er Emilie (Milly) Österle und hatte mit ihr vier Kinder:
Emilie, Margarethe, Anneliese und Friedrich Wilhelm.

Früh zeigte sich bei Wilhelm eine zeichnerische Begabung.
Schon mit fünf Jahren fing er an zu zeichnen. Vom zehnten bis
zum vierzehnten Lebensjahr erhielt er Unterricht im Zeichnen
an der Gewerbeschule Lahr. Als er 14 Jahre alt war, ermöglichten
ihm die Eltern bis 1905 Privatunterricht bei dem damals in
Lahr ansässigen Basler Kunstmaler August Burkhardt. Sechs
Zeichenhefte von 1901 mit beachtlichen Studien des Fünfzehnjährigen
belegen sein Talent.2 Von 1905 bis 1907 belegte
Wickertsheimer jeweils das Wintersemester an der Kunstgewerbeschule
in Karlsruhe. Den Sommer über arbeitete er im väterlichen
Betrieb, denn zwischenzeitlich hatte er seine Lehre als
Maler abgeschlossen. Außerdem wirkte er als Dekorationsmaler
in Zürich und als Kirchenmaler und Restaurator in Überlingen
am Bodensee in der Werkstätte Mezger. U. a. arbeitete er in der
Kirche in Markdorf und restaurierte alte Fresken im Münster in
Unterzell.

Kurz nach der Geburt seines ersten Kindes musste Wickertsheimer
als Ersatzreservist einrücken. Im Schützengraben malte


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