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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 135
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_ 135

Möglicherweise ein Kreuzweg
von Albert Henselmann?

Bernhard Wink

Bei einer restauratorischen Untersuchung
und Bestandsaufnahme der Weingartenkirche
in Offenburg - Zell-Weierbach im Hinblick
auf eine anstehende Renovation des
Kirchengebäudes wurde neben der Untersuchung
der Bausubstanz auch die Kirchenausstattung
erfasst. Hierbei fiel der Kreuzweg
aus 14 als silhouettierte Reliefs geschnitzten
Stationen auf, an dem weder eine Signatur
noch irgendeine archivalische Erwähnung
festgestellt werden konnte.1

Der Kreuzweg lässt sich stilistisch in den
30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts
verorten. Kräftige erdige Gestalten mit einem zeittypischen
Pathos und einer gewissen Monumentalität in der Ausgestaltung
bevölkern den Kreuzweg. Von stilistischen Merkmalen
sollte allerdings nicht vorschnell auf ideologische Tendenzen
geschlossen werden, denn Künstler sind Kinder ihrer Zeit,
auch wenn sie sich in Opposition zur herrschenden Ideologie
befinden.

Eine nähere Untersuchung der Rückseiten zeigte polychrome
Fragmente. Der Kreuzweg war also farbig gestaltet ehe
er mindestens zweimal monochrom überfasst worden war.
Diese Überfassungen gingen mit umfassenden Reparaturmaßnahmen
und erneuerten Basisplatten einher, was ingesamt
den Eindruck der Monumentalität verstärkte.

Hier soll nun die Frage nach einer Urheberschaft von Bildhauer
Albert Henselmann gestellt werden. Albert Henselmann
war 1890 als Sohn des Kirchenmalers Fidel Henselmann
geboren worden und bei seinem Vater bis 1908 in die
Lehre gegangen. Fidel Henselmann war 1887 (Bemalung der
Apostelfiguren von Franz Tavella), 1902 (Bemalung eines Kru-
zifixus' von Rudolf Joggerst) und 1908/09 (Neufassung der

Abb. 1:
Albert Henselmann
in Lahr 1963

1 Im Erzbischöflichen Bauamt und Archiv, im Archiv des Denkmalamts
Freiburg, im städtischen Archiv Offenburg und im Pfarrhaus Weingarten
wurden archivalische Unterlagen gesichtet.


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