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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
97. Jahresband.2017
Seite: 271
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Die Hi-Story derer von Lassolaye

Ursprünge, Umsprünge, Seitensprünge und sonstige Unregelmäßigkeiten.

Ralf Bernd Herden

Die Lassolayes waren eine der Familien in badischen Hof- und
Staatsdiensten, welche nicht nur das Land durch ihr Wirken
entscheidend mit prägten, sondern auch deutlich zur buntschillernden
Palette des badischen Adels insbesondere auch in
der Ortenau mit beitrugen.

Die Lassolayes, durch Leopold von Lassolaye Besitzer des
Schlößchens Aubach (zwischen Lauf und Obersasbach) im
Jahre 1797/ waren vielfach verwurzelt und verzweigt. Leopold
selbst war 1819 bis zu seinem Tode 1820 Abgeordneter der
II. Kammer für Offenburg. Bei der Säkularisation und Übernahme
des Klosters Allerheiligen war Franz Carl von Lassolaye
1803 als markgräflich-badischer Kommissar u. a. mit der Aufgabe
betraut, Klosterwaldungen in die Verwaltung des badischen
Forstamtes Mahlberg einzugliedern, bevor diese dann
dem neu errichteten Oberforstamt Oberkirch mit Amtssitz in
Gengenbach zugewiesen wurden.2

Wenig an ihrer offiziell-offiziösen Familiengeschichte scheint
wahr zu sein, und was wahr zu sein scheint, ist - mit anzuerkennenden
Ausnahmen - weder besonders ehrenhaft noch besonders
lobenswert. Die buntschillernden Charaktere dieses Freiherrenhauses
dürfen zumindest ernsthaft hinterfragt werden.
Der Ursprung seines Adels übrigens auch, der erst durch den
kaiserlichen Adelsbrief 1780 zweifelsfrei geklärt ist. Doch auch
danach bleiben Schatten auf der Geschichte dieser sonnigen
Familie.

Die Ursprünge und Verbindungen

1. Carl Malescol von La Solaye, der Stammvater

Die Lassolayes sollen ihre besondere Stellung in Baden der Entführung
eines Prinzen zu verdanken gehabt haben: Der Großvater
des in den Freiherrenstand erhobenen Amtmannes, Carl
Malescol von La Sollaye, war angeblich Kammerherr am Hofe
des Prinzen von Savoyen-Carignan, bevor er nach Baden kam.
Dort war er Hofkavalier der Prinzessin Luise Christine von
Savoyen-Carignan, die seit dem Jahre 1653 mit dem Markgrafen
Ferdinand Maximilian von Baden-Baden vermählt war. Sie


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