Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 127
(PDF, 96 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0128
Constantin Fehrenbach,

ein Reichskanzler mit Ortenauer Wurzeln

Christian Würtz

Kindheit - Jugend - Studium

Sowohl am alten Schulhaus in Dundenheim als auch an demjenigen
in Ortenberg halten Gedenktafeln die Erinnerung an
einen prominenten Bewohner wach, der heute weitgehend in
Vergessenheit geraten ist. Dabei bekleidete er während der Weimarer
Republik höchste Staatsämter in Berlin und darf als einer
der prägenden Akteure zu Beginn der deutschen Republik gesehen
werden: Constantin Fehrenbach.1 Er ist mit der Ortenau
nicht nur deshalb besonders verbunden, weil er hier einige
Jahre lebte, sondern auch weil seine Mutter von dort, genauer
aus Kürzell, stammte, und zwei Schwestern in Dundenheim
und Ortenberg verheiratet waren.

Geboren wurde Fehrenbach jedoch nicht in der Ortenau,
sondern im kleinen Schwarzwalddorf Wellendingen bei Bonndorf
. Am 11. Januar 1852 erblickte er dort als ältester Sohn des
Lehrers Johann Georg Fehrenbach2 und dessen Ehefrau Rosina,
geb. Gruseck,3 das Licht der Welt.4 Ein knappes Jahr zuvor, am
27. Februar 1851, hatten die Eltern in Kürzell, wo Fehrenbach
zuvor als Lehrer wirkte, den Bund der Ehe geschlossen. Nach
dem Besuch der Volksschule wechselte Constantin mit 13 Jahren
aufs Lyzeum nach Freiburg. Sein Berufswunsch war zu dieser
Zeit Pfarrer, weshalb er auch im Erzbischöflichen Knaben-
konvikt St. Georg wohnte. Hier hatte er die Gelegenheit, seinen
musischen Neigungen entsprechend das Klavier- und Violinspiel
zu erlernen. Die Musik, vor allem der Gesang, gehörte
zeitlebens zu seiner liebsten Freizeitbeschäftigung und bot ihm
Ausgleich zu seiner oftmals nervenaufreibenden Arbeit.

Seine Eltern kehrten 1868 wieder in die Ortenau zurück,
zunächst nach Dundenheim, dann 1877 nach Ortenberg, wo
sein Vater jeweils als Lehrer wirkte. Bei seinen Eltern verbrachte
der junge Constantin auch jeweils seine Ferien. Als 1872 der
Männergesangverein Dundenheim gegründet wurde, übernahm
Johann Georg Fehrenbach das Amt des Dirigenten, Sohn
Constantin trat als Sänger bei.5

Nach einem glänzend bestandenen Abitur schloss sich das
Theologiestudium an der Albert-Ludwigs-Universität an, das er
wiederum mit Bravour absolvierte. 1874 empfing er die niede-

Abb. 1: Vater Joham
Georg Fehrenbach
(Ursula Ihle,
Ortenberg)

Abb. 2: Mutter
Fehrenbach (Ursula
Ihle, Ortenberg)


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0128