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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
98. Jahresband.2018
Seite: 173
(PDF, 96 MB)
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_ 173

Vom Regimentskommandanten im Ersten Weltkrieg
zum Offenburger Gymnasiumsdirektor in der NS-Zeit:
Albert Hiß (1884-1964)

Manfred Merker*

In den Annalen der Offenburger Stadtgeschichte taucht der
Name Albert Hiß mehrfach auf. Er umspannt mit seinem Lebenslauf
80 Jahre ereignisreicher deutscher Zeitgeschichte und
den Wechsel von vier politischen Systemen: das wilhelminische
Kaiserreich mit dem abschließenden Ersten Weltkrieg, die
erste deutsche Republik (Weimarer Republik), das „Dritte
Reich" mit dem abschließenden Zweiten Weltkrieg und die
zweite deutsche Republik der Bundesrepublik Deutschland. Im
Ersten Weltkrieg war Albert Hiß von 1914 bis 1918 der Kompaniechef
im Regiment von Brandel Geck, dem ältesten Sohn des
bekannten Offenburger Abgeordneten und Verlegers Adolf
Geck. Während der Anfangsjahre der Weimarer Republik
schrieb er dazu den 1924 erschienenen entsprechenden Regimentsbericht
. In der NS-Zeit wurde Hiß Direktor des Offenburger
Gymnasiums (1936-1945) mit verschiedenen Funktionen
in der Offenburger NSDAP und einer Abordnung an eine Straßburger
Oberschule ab 1941. In diese Zeit fällt auch seine halb
unfreiwillige Aktivität zur Rettung der ehemaligen Offenburger
Klosterbibliotheken. Seinen Spuren in der Offenburger
Stadtgeschichte soll hier im Einzelnen nachgegangen werden.
Als quellenmäßige und damit auch biografische Schwerpunkte
seines Wirkens werden sich dabei sein militärischer Einsatz im
Ersten Weltkrieg in Flandern und seine Zeit als Offenburger
Schulleiter in der NS-Zeit erweisen.1

Kindheit am Kaiserstuhl, erste Militärzeit,
Studium und Lehrtätigkeit am Gymnasium

Albert Hiß wurde am 16.12.1884 als neuntes Kind von Albert
Hiß und seiner Ehefrau Karoline, geb. Danzeisen in Eichstätten
am Kaiserstuhl geboren. Sein Vater war dort Bürgermeister und
Gastwirt im „Gasthaus zum Rößle-Post". Im evangelischen Elternhaus
wuchs Albert bis zum zehnten Lebensjahr auf und
besuchte anschließend das Gymnasium in Freiburg, wo er 1903
das Abitur ablegte. Der 1914 geschlossenen Ehe mit Maria Gütt-
ner aus Zabern im Elsass entstammten zwei Söhne: Albert Hiß,
geb. 1914, hatte später wichtige Funktionen im Offenburger

* Studien zur
Geschichte des
Gymnasiums VIII


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