http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau2018/0376
Die „Mörburg" bei Schutterwald
Heiko Wagner
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In den Jahren 2010 und 2017 wurden insgesamt vier Geländebegehungen
an der Mörburg unternommen. Sie sollten erstmals
systematisch Aufschluss über die Geländespuren liefern
und über die Oberflächenfunde an Keramik die Laufzeit der
Burg bestimmen. Das 725. Jubiläum (1293 ist Schutterwald als
Waldstück genannt) und die Jahrestagung des Historischen
Vereins für Mittelbaden in Schutterwald geben nun Gelegenheit
, die Ergebnisse vorzustellen.
Die Geschichte der Burg in den Schriftquellen
Größere Teile der Geschichte der Burg - zumindest das 14. bis
19. Jh. - scheinen durch die Schriftquellen insgesamt gut belegt
zu sein. Eine gezeichnete Ansicht der Burg liegt jedoch
nicht vor; der in der Literatur erwähnte Plan (Abb. 1) scheint
eine künstlerische Anmutung1 zu sein. Sie stützte sich vielleicht
auf eine Begehung des längst abgeräumten Geländes, jedenfalls
wird keine archivalische Quelle angegeben.
Die Erstnennung der „Merburg" soll im ältesten Stadtrecht
von Straßburg erfolgt sein, das in der Literatur2 zwischen 1129
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