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Freimaurerlogen in und um
Mittelbaden
Ralf Bernd Herden
Im mittelbadischen Raum sowie im angrenzenden Elsass, vor
allem in Straßburg, und im angrenzenden Württemberg, hier
sei vor allem Freudenstadt genannt, bestanden bzw. bestehen
zahlreiche, traditionsreiche Freimaurerlogen. Sie sind sich
meist seit Jahrzehnten über Landesgrenzen hinweg treu verbunden
. So pflegt zum Beispiel die Lahrer Freimaurerloge
„Allvater zum freien Gedanken", welche in diesem Jahr ihr
150-jähriges Stiftungsfest feiert, (seit einigen Jahren wieder)
regelmäßigen Austausch mit den Logenbrüdern von Zürich.
Traditionell sind im badischen Raum die Logen in Baden-Baden
, Freiburg, Karlsruhe und Lahr, aber auch Freudenstadt,
stets in lebhaftem Austausch.
In der Öffentlichkeit ist meist wenig über die Freimaurerlogen
bekannt. Dies liegt daran, dass diese keine Mitgliederwerbung
durchführen. Zwar wird regelmäßig allgemein zu öffentlichen
Veranstaltungen eingeladen, jedoch stets ohne besonders werbende
Heraushebung der Freimaurerei. Unkenntnis und Fehlurteile
über die Freimaurerei sind meist historisch bedingt und
lassen sich auch durch seriöse Freimaurerforschung nicht
gänzlich zurückdrängen. Dabei ist die kritisch-ablehnende
Haltung der römisch-katholischen Kirche weniger eine Ursache
der Fehlvorstellungen über die Freimaurerei, als dies noch
heute die Nachwehen der Gräuelpropaganda der Nationalsozialisten
sind. Deren Verleumdungen haben zu fast unausrottbaren
Trugbildern geführt, welche sich noch heute in weiten
Kreisen halten.
In den Jahren 1813 bis 1845 war die Freimaurerei in Baden,
in den Jahren 1933/34 bis 1945 in ganz Deutschland verboten
. Während beim Verbote zu Zeiten des Großherzogtums
vermutlich vor allem außenpolitische Erwägungen - die
Angst vor internationalen Verbindungen - eine Rolle spielten,
war in der Zeit des III. Reiches den Regierenden innenpolitisch
vor allem der humanitäre Geist der Logen ein Dorn im
Auge.
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