http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0060
II. Teil.
DIE GERMANIA SACRA DER
ST. BLASIANER.
§ 13.
Die Voraussetzungen für eine Germania sacra in St. Blasien.
Der gelehrte Baron von Zurlauben, der sich als Offizier
der in französischen Diensten stehenden GeneralsCompagnie
der Schweizer (1735—1780) das Studium und die Darstellung
der Schweizer Geschichte mit großem literarischen Erfolg
hatte angelegen sein lassen, der Mitglied der Pariser „Acade*
mie des inscriptions et belles lettres" geworden war und die
umfangreichste schweizerische Sammlung von Urkunden?
kopien des achtzehnten Jahrhunderts für ein von ihm geplan*
tes Adelslexikon der Schweiz zusammengebracht hatte,
schrieb am 22. Juni 1772 von Paris aus an Gerbert: M. Bre*
quiny von der Akademie und er hätten Gerbert gefeiert als
den „Mabillon d'Allemagne. Votre Altesse et Mgr le Prince
de Saint Emmeram, vous etes les Restaurateurs des sciences
et belies lettres dans l'Empire" (St. Paul X 14). Am 1. Januar
1782 preist er von Zug aus, wohin er 1780 als verabschiedeter
französischer Generallieutenant sich zurückgezogen hatte,
St. Blasien also: „L'abbaye Princiere de St. Blaise est aujour*
d'hui a mes yeux l'academie la plus active de l'Allemagne,
graces a Son illustre Chef" (St. Paul X 56). Und wieder
schreibt er (6. November 1783: St. Paul XI 86) von den „vastes
connoisances que les eleves de Votre Altesse, les Hugues, les
Maurice, les Trudpert, les Emiliens, les Meinard possedent.
Saint?Blaise offre dans ses murs une Academie savante dans
tous les genres de sciences et de litterature". Diese schmei*
chelhaften Worte des gelehrten Offiziers, der Frankreich,
Flandern und Westdeutschland kannte, der mit der fran*
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pfeilschifter1921/0060