Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
3. Jahrgang.1983
Seite: 83
(PDF, 21 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1983-3/0085
Hermann Sussann
Leben und Werk

Es ist uns ein Anliegen, die Beschäftigung der
Schüler mit der Geschichte zu fördern und wir
hoffen deshalb, daß die Verleihung eines Preises
für besondere Leistungen im Fach Geschichte dazu
in geeigneter Weise beitragen kann. Der Preis
soll in der Regel der Jahrgangsstufe 13 des Gymnasiums
bzw. 9 der Hauptschule in Kenzingen
vorbehalten sein. Für die Beurteilung sind die
Schulen (Jahrgangsstufenkonferenz) zuständig.
Dem Preis haben wir (die Arbeitsgemeinschaft für
Geschichte und Landeskunde) den Namen eines
ehemaligen Lehrers und Heimatforschers in Kenzingen
gegeben, der für die Ortsgeschichte Großes
geleistet hat: Dr. Hermann Sussann (1853 - 1896)

Im Folgenden sein Leben und Werk:

Reproduktion Foto Kaiser, 1891

(Museum »Geschichte der Stadt Kenzingen«)

Sussanns Werk

Hermann Sussann, von 1882 bis 1893 Lehrer in Kenzingen, hat das für einen Historiker
ungewöhnliche Schicksal gehabt, als erster in Kenzingen die Ortsgeschichte anhand einer
sorgfältigen Quellenarbeit aufzuarbeiten. Er war mitbeteiligt an dem Prozeß, in dem die
örtliche Geschichtsschreibung den Anschluß an den wissenschaftlichen Standard allgemein
gewann. Es ist deshalb auch nicht verwunderlich, wenn die Älteren unter uns sich
heute noch daran erinnern können, als der Name SUSSANN im Unterricht starke Beachtung
fand. Das war in einer Zeit, als Hermann Sussann schon über 20 Jahre verstorben
war. Und noch heute behauptet er in Kenzingen »seinen Platz«, wenn von Reformation,
Bauernkrieg, 30-jährigem Krieg oder Kloster Wonnental die Rede ist. Ein »Lehrerschicksal
« also, das keineswegs alltäglich ist und das in besonderer Weise unser Interesse beanspruchen
darf.

Herkunft - Jugend - Jahres des Studierens

Hermann Sussann ist am 11. Juni 1853 - also vor 130 Jahren - als der Sohn des Franz Sussann
, Hauptlehrer in Unterbaldingen und später in Horn (Amt Konstanz) und der Aloy-
sa, geb. Burghardt, bürgerliche Eheleute in Hildmansfeld, Pfarrei Schwarzach, Amt
Bühl, in Unterbaldingen (heute Ortsteil von Bad Dürrheim) auf der Baar geboren. Einen
Tag später empfängt er die Taufe vom katholischen Pfarrer". Der junge Hermann besucht
von 1865 bis 1872 das Gymnasium Freiburg2).

Nach Absolvierung desselben tritt er im Herbst 1872 als Studiosus theologiae in die dortige
Universität ein und wohnt im Konvikt.3' Erwähnt sei dabei, daß zu dieser Zeit an der
Universität Freiburg im ersten Semester insgesamt nur 275 Studenten immatrikuliert
sind, wovon 95 das Fach »Theologie« belegen. Einer angeborenen Neigung folgend,
wendet sich der Studiosus nach zwei Semestern dem Schulfach zu und widmet sich ab
Wintersemester 1873/1874 der jurisprudenz. Er bezieht jetzt ein Studentenzimmer in der
Kaiserstraße 129 (heute Habsburger Straße 129, »Zähringer Tor«) und ein Jahr später in
der Grünwälder Straße 4.

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