Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 1
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1984-4/0003
Lieber Leser!

1983 war für Kenzingen ein Jubiläumsjahr: Erinnerung an die 700jährige Stadtrechtsurkunde
. Die Stadtgründer werden auch durch das ehemalige Zisterzienserinnenkloster
Wonnental, den Turmchor der ersten Stadtkirche und die Kirnburg ins Gedächtnis gerufen
.

»Nimm auf Dich das Alte, das nicht ausgetilgt wird
und das Neue, das nicht kommt wie ein Weihnachtstag.

Nimm auf Dich die Unrast, den Lärm, die metallene Dürre
und das Übermaß des Lichts, auf das alles hinausläuft.
Nimm auf Dich das Leben«. (Marie Luise Kaschnitz)

Marie Luise Kaschnitz lehrt uns mit diesen Worten den Umgang mit der Geschichte: Die
Steine reden zu jedem das Gleiche und immer das Alte: nimm auf Dich. In der Festveranstaltung
vom 3. Juni 1983 deutete sich auch eine tiefe und breite Gemeinsamkeit mit den
Nachbargemeinden an: Die Geschichte der Herrschaft Osenberg.

Im vorliegenden Band erfahren wir nun von Quellen, Brunnen, Bachläufen, der Entwicklung
von Wiesenwässerungsanlagen, Trinkwasserleitungen und Wassertriebwerken. Wir
erleben die Elz als Gegenwart, die uns aber erst bei weiterem Forschen Verborgenes bewußt
macht:

- Den vielfältigen Nutzen, den man bisher aus dem Wasser gezogen hat.

- Mit der Nutzung entwickelten sich auch ganz bestimmte Rechtsordnungen: Die Fischereiordnung
im Gebiet der unteren Elz ist ein Beispiel dafür.

- Das Wasser der Dreisam, Glotter und Elz floß nach der Riegeler Pforte gemeinsam in die
Ebene hinein (Titelbild). Viele Überschwemmungen und versunkene Pferdefuhrwerke
kennzeichneten die katastrophalen Wasserverhältnisse, die sich erst durch den Leopoldskanal
geändert haben. Danach kam der Elz - jetzt Alte Elz genannt - mehr die Bedeutung
eines Gewerbekanals zu.

- Die historisch gewachsenen Wassertriebwerke an der Elz sind ein Beispiel für das, was
wir heute mit »Entwicklung«, »fortschreitende Verbesserung der gewerblichen
Nutzung«, mit »Fortschritt« zusammenfassen.

- Andererseits kam die Produktion dort zum Stillstand, wo eine handwerkliche Erleichterung
nur beschränkt möglich war und umständliche mechanische Übersetzungen der
Wasserräder nicht entscheidend vereinfacht werden konnten. Darin liegt das Schicksal
vieler Mühlen begründet. Die Geschichte der Hammerschmiede im Muckental ist so gesehen
gleichzeitig die Geschichte nach der Suche neuer Energie-Quellen. Eigentlich ein altes
Thema.

Der vorliegende Band will Ihnen Zeugnis von der kulturhistorischen Bedeutung des Wassers
geben. Die Archive sind dazu für die vielfältigen Aktivitäten ein hervorragendes »Gedächtnis
«.

Wir verbinden damit unseren bescheidenen, aber herzlichen Dank an die Mitarbeiter für
ihre tätige Unterstützung und an alle Freunde unserer Arbeit.

Klaus Weber

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