Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
4. Jahrgang.1984
Seite: 9
(PDF, 33 MB)
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zingen«, in der alle Anliegergemeinden von Riegel bis Kappel, alle Werksbesitzer sowie die Elzwässerungsgenossenschaft
Kenzingen, die Pfadackerwäserungsgenossenschaft Oberhausen und die Unter-
elzwässerungsgenossenschaft Niederhausen mit Sitz in Ringsheim als Wasserberechtigte und gleichzeitig
Träger der Reinigung und Instandhaltung der Alten Elz zusammengeschlossen wurden (Bild 6).
Heutiger Rechtsnachfolger der »Elzreinigungsgenossenschaft Kenzingen« ist der »Wasserverband Alte
Elz« mit Sitz in Kenzingen. In den jährlichen Verbandsversammlungen dieser Selbstverwaltungs-

Bild 6: Regelung der Wasserstände der alten Elz - Schematische Übersicht, Freiburg, Mai 1912. Quelle
: Stadtarchiv Kenzingen.

körperschaft werden unter fachkundiger Beratung durch das Wasserwirtschaftsamt Freiburg und die
Landratsämter Emmendingen und Ortenaukreis als Untere Wasserrechtsbehörden die für die ordnungsmäßige
Abführung und Nutzung der Alten Elz zu treffenden Maßnahmen einschließlich deren
Finanzierung und Abwicklung beraten und beschlossen. Der Feststellung des Zustandes des Gewässers
sowie der im einzelnen durchzuführenden Arbeiten dienen die jährlichen Bachschauen an der Alten
Elz, der Blinden Elz, dem Rheingießen auf Gemarkung Rust und dem Hochwasserumleitungskanal
auf Gemarkung Kappel. Die größeren Arbeiten werden in der Zeit des meist 14-tägigen jährlichen
Bachabschlages durchgeführt. Der Etat des Verbandes beläuft sich derzeit auf rd. DM 35.000,-- jährlich
.

VI. Die Triebwerke an der Alten Elz in ihrer geschichtlichen Entwicklung
der letzten rd. 150 Jahre

Die Darstellung der dem Autor zugänglichen Daten und Fakten erfolgt soweit möglich tabellarisch.
Zum Teil wird auch auf früheree Zeiten zurückgegriffen.

1. Ehemalige Mühle des Klosters Wonnental, Kenzingen

3.5.1730 Konfirmationsbrief der Kaiserin Maria Theresia gewährt den Cisterzienserinnen
Schutz und Schirm, bestätigt alle bestehenden Gnaden, Freiheiten, Briefe, Rechte,
Gerechtigkeiten und Verträge. Darunter fällt auch die Verleihung des Mühlenrechts
vom 4. Juni 1256, siehe hierzu gesonderten Beitrag in diesem Heft.

25.2.1803 Der Reichsdeputationshauptschluß hebt auch das Kloster Wonnental auf.

19.8.1806 In Vollzug des Reichsdeputationshauptschlusses sollen die Gebäude des Klosters
wegen der Nutzbarmachung der Kraft der nahen Elz möglichst an einen Fabrikanten
verkauft werden. »Die Matten liegen an dem Elz-Fluß, aus welchem durch dieselben
mit geringen Kosten mehrere Kanäle durch den sehr geräumigen Klosterhof
oder durch jene Güter so begleitet werden können, daß das Wasser unterhalb des
Klosterguts seinen Abfluß wiederum in die Elz hat« (aus der Ankündigung der
Versteigerung am 9.12.1806).

1807 Erwerb des Anwesens durch die Handelsleute Bausch und Helbing aus Lahr zur

Errichtung einer Zichorienfabrik. Unter Berufung auf den Donationsbrief von
1256 Absicht, Wassermühle zum Mahlen der zuvor behandelten und gerösteten Zichorie
zu errichten. Protest der Stadt Kenzingen: Das Kloster hatte dieses Recht

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