Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
6. Jahrgang.1986
Seite: 51
(PDF, 21 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1986-6/0053
Imkerei in Kenzingen - eine wechselseitige Abhängigkeit
von Bäumen und Bienen

Gewidmet dem scheidenden Stadtgärtner Theo Freier.

Das Gemeindegebiet der Stadt Kenzingen, naturräumlich gegliedert in die Niederungszone
der Elzaue (170 m ü NN), die Vorbergzone mit ihrer mächtigen Lößauflage und den Anstieg
der Waldzone bis auf mittlere Schwarzwaldlage beim Raubühl (540 m ü NN) bietet
gute imkerliche Voraussetzungen. Wüchsige Böden und ein von der Burgundischen Pforte
beeinflußtes Klima sind weitere Faktoren dafür, daß in dieser Gegend neben Milch auch
Honig fließt. Optimal wäre die Situation, wenn in Konsequenz der zuvor angedeuteten
Rahmenbedingungen der jeweils standorttypischen Vegetation der Vorzug gegeben würde;
Näheres dazu folgt an anderer Stelle.

Um das Verhältnis der Biene zum Baum näher beschreiben zu können, bedarf es noch einiger
Erklärungen zur Biologie des Bienenstaates: Parallel zum Jahreszyklus der Sonne vollzieht
sich die Population d.h. die Vermehrung der Bienenfamilie. Dies bedeutet, daß die
Weisel - auch Stockmutter oder Königin genannt, mit dem steigenden Sonnenstand ihre
Eierlegetätigkeit ausweitet. Die Aktivität der Weisel orientiert sich aber selbstverständlich
im zeitigen Frühjahr an den Temperaturverhältnissen und am Angebot von Nektar und
Blütenstaub (Pollen). Da sich wesentliche Teile des Kenzinger Gemeindegebietes im klimabegünstigten
Oberrheintal bzw. an frühlingswarmen Lößhängen befinden, blühen an Rainen
und Wegrändern Vogelmiere (Stelläria spec.) und Huflattich (Tussilägo färfara) bereits
im Februar und sorgen für den ersten Pollenschub. Diese beiden Pflanzen sind wichtige
Nahrungsglieder unserer Bienen und überbrücken die lange Zeit zwischen den ersten
warmen Frühlingstagen und der Obstblüte im Verein mit den verschiedenen Weidenarten
am Ufer der Alten Elz, in den Vorgärten und feuchten Lagen der Vorbergzone.

Überwinternde Bienenvölker auf der freien Feldflur.

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