Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
6. Jahrgang.1986
Seite: 94
(PDF, 21 MB)
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Kulturelle Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde:
Benefiz-Konzert für die Laurentius-Kirche, am 10. November 1985
Musik im Raum der Geschichte

Chor und Orchester des Staatlichen Aufbaugymnasiums Lahr musizierten

Der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und
Landeskunde ist es zu danken, daß dieses
wohlgelungene Konzert zustande kam. Es war
ein Beitrag zur Erhaltung des ältesten Baudenkmals
unserer Stadt. All die Werke, die zur
Aufführung gelangten, gehören zur Geschichte
unserer Musikkultur. In Verbindung mit un-
serm 700 Jahre alten Gotteshaus, dem ehemaligen
Münster »Unserer lieben Frau«, der sichtbar
gewordenen Geschichte, wie Pfarrer Heil
in seiner Ansprache formulierte, beinhalten sie
ein Stück geistiger Heimat, die den topographischen
Heimatbegriff um eine wesentliche
Dimension erweitert. Musica vocaliter oder
Musica instrumentaliter, als echte Kunst weist
sie immer über sich hinaus, in jenen Bereich,
wo unser aller Heimat ist, »auf ein Kommendes
«, um Romano Guardini zu zitieren. Daß es
junge Menschen waren, die uns dies Vermittelten
, machte die Bedeutung des Konzertes aus
und bekundete zugleich den Willen zur Aneignung
von Tradition, ohne die wir nicht zu uns
selbst finden können.

Solisten, Chor und Orchester des Staatlichen Aufbaugymnasiums Lahr unter Leitung von
Gertraud Seyffer und Reiner Anstett, hatten dieses anspruchsvolle Programm erarbeitet.
Die Ausweisung des Aufbaugymnasiums Lahr zu einer musischen Lehranstalt ist noch jüngeren
Datums, so daß die musikalischen Ensembles sich noch mitten im Aufbau befinden.
Dies schmälerte keineswegs die Qualität der Darbietungen.

Das Oboenkonzert von Händel eröffnete die sorgsam gewählten Reihenfolge. Mit vornehmer
und fein abgestufter Tongebung blies der junge Solist sein Instrument, abgestützt
und begleitet von dem aufmerksam und exakt musizierenden Schulorchester. Die weiteren
Instrumentalbeiträge: vier Sätze aus Mozarts KV 439 b, in einer Transkription für Flöte,
Oboe und Violine und ein Quintett in gleicher Besetzung mit obligatem Cembalo, von Joh.
Chr. Bach. Eine heitere musikalische Konversation, gut ausgearbeitet, voller Unbeschwertheit
und Empfindung vorgetragen.

Der Schwerpunkt der Vortragsfolge bildete die Chormusik. Der weite Bogen spannte sich
von gregorianischen Marien-Antiphonen bis zu den Mariengesängen des Barocks und des
Cäcilianismus, mit einer sichtbaren vertikalen Korrespondenz zu den Deckengemälden,

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