Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
6. Jahrgang.1986
Seite: 98
(PDF, 21 MB)
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der Poetengestalt eines Ludwig Auerbach (»O Schwarzwald, o Heimat«). Allerdings, kein Anlaß zum
Naserümpfen. Wir haben dafür unsere »Schwarzwaldklinik«. Dagegen stehen politische Persönlichkeiten
vom Format eines Franz Xaver Lender und Joseph Schofer, des »ungekrönten Großherzogs«.
Ein badischer Spaßvogel begegnet uns in Eustachius Dintenmüllers Briefen.

Die »Ära Schlosser« in Emmendingen ist mehr als nur eine Fußnote zu Goethe. Oberamtmann Johann
Georg Schlosser, der Schwager des Dichters, bemühte sich intensiv um die Hebung des Wohlstandes
und der Allgemeinbildung. Die »Emmendinger Fabrikschule« war ein gutgemeinter, aber leider
mißglückter Versuch im frühindustriellen Zeitalter. Wer weiß schon, daß die Gattin des Riegeler
Brauereibesitzers Robert Meyer, die 1875 in Freiburg geborene Maidy Koch, Gedichte schrieb?

In den genannten Themen erschöpft sich das heimatkundliche Lesebuch nicht. Berichtet wird außerdem
über die Badische Revolution, den Rastatter Gesandtenmord (1799), das Turenne-Denkmal bei
Sasbach, die klassisch gewordene Pädagogik eines Ignaz Anton Demeter und anderem mehr. Dem
vorzüglichen Buch wünschen wir eine zahlreiche Leserschaft und weitere literarische Nachkömmlinge
.

Helmut Reiner

Helmut Bender

Geschichten und Erinnerungen aus dem Badischen
Mit 11 Zeichnungen von Rudolf Riester
Waldkircher Verlag, 84 S.geb. DM 14,80

Dieses liebenswürdige Bändchen, das wir hier vorstellen, stammt aus der »Badischen Reihe« des genannten
Verlages. Schon die Aufmachung und Ausstattung verraten Geschmack und typographische
Sorgfalt. Der Freiburger Literat Hans Bender erzählt Begebenheiten und Erlebnisse aus Schwarzwald
, Breisgau, Markgräflerland und Ortenau. Es sind Kurzgeschichten. Ihr Inhalt ist das Alltägliche
und das Außergewöhnliche, heitere und besinnliche Episoden, meist aus der Jugend- und Schulzeit,
Ferienerlebnisse auf dem Lande, Freundschaften, Schicksale.

Die Lektüre bringt einen doppelten Gewinn: sie vermittelt Einsichten, regt das eigene Erinnerungsvermögen
an und läßt nicht minder den Durst empfinden, nochmals zu leben, die entschwundenen Bilder
in unverbrüchlicher Treue und Liebe festzuhalten. Erzählen heißt ja vermitteln und bewahren, die
Vergangenheit vergegenwärtigen.

In der »Begegnung mit dem Markgräflerland« gedenkt der Autor Rene Schickeies »Himmlischer
Landschaft«. Daß Hebel mit den Seinen noch immer »insgeheim regiert«, merkt man auch diesen gelungenen
und beeindruckenden Geschichten an. Ein ehrlich gemeintes Kompliment für Helmut Bender
und eine Empfehlung für den ansprechbaren Leser. Die dem Band beigegebenen adäquaten
Zeichnungen des Waldkircher Malers Rudolf Riester bereichern diese literarischen Kabinettstückchen
aufs Beste.

Helmut Reiner

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