Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
7. und 8. Jahrgang.1987/1988
Seite: 64
(PDF, 52 MB)
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Abb. 1: F. Lederle: Wappen von
Freiburg und Tübingen 1877.

Die Burg Lichteneck von ihren
Anfängen bis ins Jahr 1356

Etwa 64 m über der Trasse einer alten,
nicht unbedeutenden Verkehrsverbindung
zwischen Kaiserstuhl und Schwarzwald -
noch 1376 und 1384 findet sich die Bezeichnung
»herweg« - erheben sich die Ruinen
der Burg Lichteneck über dem Ort Hecklin-
gen, der mindestens 1147 erstmalig in einer
päpstlichen Bulle genannt wird.
Die heute sichtbaren, leider zunehmend
verfallenden mächtigen Ruinen der Burg
mit Baumerkmalen des 14. bis 16. Jahrhunderts
sind ein hervorstechendes Wanderziel
für jedermann, der den Breisgau schätzt:
An kaum einer anderen Stelle bietet er sich
dem Blick so klar in seiner naturräumlichen
Gliederung als weites, fruchtbares und
dichtbesiedeltes Becken zwischen den westlichen
Ausläufern des Schwarzwaldes im
Osten, die heute als rebenbestandene Hügel
zugleich seine natürliche Nordgrenze bilden
, dem Kaiserstuhl im Westen und dann
in seiner weiten südwestlichen Erstreckung
entlang den Höhen des erst viel später besiedelten
Schwarzwaldes. Wer den engen
Durchlaß nach Norden zwischen Kaiserstuhl
und den Ausläuferbergen von vielleicht
drei Kilometern Breite sieht, der auch
noch Elz und Dreisam aufnimmt, Flüsse,
die im Mittelalter durch ausgebreitete
Sumpfauen diese Stelle kaum passierbar
machten, und wer dann den Zusammenhang
der Burg mit der alten Straße bedenkt
, die möglicherweise schon auf römische
Erschließungsmaßnahmen zurückgeht
, der erkennt sogleich den markanten
strategischen Wert der Burganlage, wie er
so bei nahezu keiner anderen Breisgauburg
gegeben ist - allenfalls die zähringischen
Burgen Freiburg und Staufen sind vergleichbar
.

Noch drei weitere Aspekte verleihen der
Lichteneck einen besonderen Rang im
Breisgau. Landesgeschichtlich verweist sie
als ehemaliger Sitz der Grafen von Tübingen
, die nach dem Untergang ihrer schwäbischen
Machtstellung hier eine Zuflucht
fanden und von 1368 bis zu ihrem endgültigen
Aussterben 1634 die Herrschaft innehatten
,

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