Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 5
(PDF, 67 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0007
Neben der Nahrung lieferten die Beutetiere dem Eiszeitjäger Kleidung aus Fellen, Waffen
und Geräte aus Knochen und Elfenbein, Nähfaden aus Sehnen, aber auch Materialien für
die künstlerische Gestaltung. Gerade wegen dieser Bedeutung der eiszeitlichen Tierfunde
für die regionale Urgeschichte habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, diese Lücke in der
Fachliteratur zu schließen. Nach fast 3jährigen Recherchen ist es soweit, das die Dokumentation
der Eiszeitlichen Säugetier-Funde und Fundstellen in unserer Region vorgelegt
werden kann.

Danken möchte ich folgenden Personen, Gemeinden und Institutionen, die mich mit Informationen
und Fund-Hinweisen unterstützt haben und damit zum Zustandekommen dieser
Arbeit beigetragen haben:

Frau Heinrich-Leister, Herbolzheim; Dietmar Müller, Schmieheim; Fritz Danzeisen, Mahlberg
; Josef Naudascher, Mahlberg; Ferdinand Schätzle, Nordweil; Willi Schneider, Wagenstadt
; Johann-Georg Rosenstiel, Köndringen; Willi Baumann, Rust; Fritz Heimburger,
Nonnenweier; Philipp Isele, Achkarren; Josef Bleile, Weisweil; Leopold Eberenz, Sasbach;
Gemeinde Sasbach, Stadt Vogtsburg, Stadt Burkheim, Gemeinde Bischoffingen, Gemeinde
Amoltern, Gemeinde Ihringen; Grund- und Hauptschule Wyhl; Grund- und Hauptschule
Bahlingen; Geologisches Landesamt Freiburg; Geologisches Institut der Universität
Freiburg. Heimatmuseum Emmendingen; Museum der Stadt Lahr; Winzergenossenschaften
Achkarren und Oberrottweil. Ganz besonders bedanken möchte ich mich bei Frau Schau-
dig, Ettenheim-Münchweier und bei Prof. Ekke W. Guenther, Ehrenkirchen, ohne deren
tatkräftige Unterstützung und wissenschaftliche Beratung diese Dokumentation nicht möglich
gewesen wäre.

II. Untersuchungsgebiet und -Methode:

Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich von der östlichen Abgrenzung, welche die Linie
Lahr-Emmendingen bildet, bis zum Rhein. Im Norden wird es durch die Linie Ottenheim-
Lahr begrenzt. Der südliche Kaiserstuhlrand bildet die geografische Südgrenze.

Das Untersuchungsergebnis basiert auf 3jährigen Recherchen des Verfassers, die notwendig
waren, da keinerlei regionale Fachliteratur, ja nicht einmal lokale wissenschaftliche
Bearbeitungen der Eiszeit-Funde vorhanden sind. Die wenigen Presse-Artikel, die vorliegen
, wurden berücksichtigt, können jedoch kaum als wissenschaftliche Literatur bewertet
werden, da sie in der Regel viele Ungenauigkeiten beinhalten.

Die einzelnen, lokalen Funde, von denen es nicht wenige gibt, wurden paläontologisch
untersucht und nachbestimmt, teilweise waren sie auch falsch datiert, so daß sie neu datiert
werden mußten. Die geologische Beschaffenheit der Fundstelle ist dabei für die Datierung
ausschlaggebend, so daß eine intensive Beschäftigung mit den eiszeitlichen Böden
und Gesteinen notwendig war.

III. Der Löß und die Kiesablagerungen der Eiszeit
1. Der Löß

Der Löß ist ein im Eiszeitalter entstandenes Sedimentgestein, in welches braune Lehmbänder
und sogenannte »Lößkindel« eingelagert sind. Dieses sehr weiche Gestein kommt
vorwiegend in der Vorbergzone, dem Kaiserstuhl und stellenweise in der Oberrheinebene
vor. In den in unserer Landschaft typischen Hohlwegen sind die Lößschichten angeschnitten
und können dort gut studiert werden. Die Mächtigkeit des Lößes in Südbaden liegt
in der Vorbergzone und im Kaiserstuhl zwischen 5 und 30 Metern, in der Oberrheinebene
bei wenigen Metern.

Der primär abgelagerte Löß wurde durch südwestliche Winde aus der Oberrheinebene als
Staubsediment herangeweht. Der Geologe unterscheidet davon den sekundär abgelagerten

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