Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 15
(PDF, 67 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0017
Fundstelle 2

(Gewann »Oberes Tal«)
2 Backenzähne

Bestimmung: Wollmammut (Mammuthus primigenius)
Datierung: Würm-Eiszeit, 20.000-100.000 Jahre v. Chr.

Fundstelle 3 (Gewann »Unteres Tal«)

1 stark gekrümmter Zahn (Wildschwein?),
Zähne vom Auerochsen (Bos primigenius),
Zähne vom Wildpferd (Eqqus spec),
Funde von kleineren Nagetieren,

Datierung: Riß-Würm-Warmzeit, 100.000-180.000 Jahre v. Chr.

Nach Aussage von Leopold Eberenz war es auffällig, daß sich ganz in der Nähe der beiden
Mammut-Fundstellen (Hegacker und Oberes Tal) jeweils eiszeitliche Wasserlöcher bzw.
Tümpel befanden, die durch Bodenverfärbungen und Pflanzenreste sicher nachgewiesen
werden konnten.

Ein besonders interessanter Fund einer Wohngrube von Steinzeit-Menschen (Datierung: ?)
beschreibt L. Eberenz in der Badischen Zeitung vom 25.2.1970 in Sasbach:
»Erst im September (1969) gelang es, die Anwesenheit von Menschen nachzuweisen. Nur
wenige Meter neben der Mammut-Fundstelle im Gewann Hohrain entdeckten geschulte
Augen Reste einer Wohngrube, die drei primitive Feuersteinklingen aus gelbem, weißem
und dunklem Jaspis, zahlreiche aufgeschlagene Röhrenknochen und als wichtigsten Fund,
dreizehn an beiden Enden abgeschliffene Muscheln enthielt, die sich bei näherer Betrachtung
als Teil einer Halskette erwiesen. Die Muscheln hatten eine Länge von etwa zehn Millimetern
und einen Durchmesser von acht Millimetern. Der Grubenboden war stark mit
Aschen- und Kohlenresten durchsetzt, in denen trotz intensivem Suchen keine Scherben
zum Vorschein kamen.«

Schmieheim

1987 fand Dietmar Müller bei Bauarbeiten »im Winkel« unter seiner Scheune im Löß einen
Mammut-Stoßzahn:

Fund: 1 Stoßzahn, ca. 2,50 m lang

Von dem großen Stoßzahn konnte nur ein Fragment (45 cm) gerettet werden
, ein Teil des Zahnes lag leider unter einem frischgegossenen Beton-
Fundament (BZ 13.1.88), das Zahn-Ende fand Dietmar Müller nach mühevoller
Suche als Fortsetzung im Keller seines Wohngebäudes.

Bestimmung: Lt. der Expertise von Prof. Guenther, Ehrenkirchen, handelt
es sich um den Stoßzahn eines etwa 40 Jahre alten Mammutbullen von Mammuthus
primigenius (Wollmammut).

Datierung: Würm-Eiszeit, mindestens 60.000 Jahre v. Chr.,
Prof. Ekke W. Guenther, Ehrenkirchen

Teningen

1975 wurde in einer Baugrube in Teningen im Löß in ca. 4,50 m Tiefe ein Teilskelett von
einem Pferd entdeckt:

Schädel- und Kiefer-Reste,

mindestens 1 Beinknochen,

weitere Skelett-Teile.
Von dem ursprünglichen Fund ist nur noch

1 Backenzahn (Höhe 7 cm)
erhalten. Die anderen Skelett-Teile wurden aus Unwissenheit leider weggeworfen. Der
Backenzahn wurde 1984 von Johann-Georg Rosenstiel, Köndringen (Finder) dem Heimatmuseum
Emmendingen übergeben, wo er seither mit der Inventar-Nr. 2068 liegt.

15


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1991-10-11/0017