Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 80
(PDF, 67 MB)
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Kenzingen und die Eisenbahn

Bedeutung und Auswirkung eines Eisenbahnanschlusses am Beispiel der Station
Kenzingen

»Gewidmet den Bürgern, die schon immer ganz selbstverständlich mit der Bahn
gefahren sind«

Abb. 1: Ursprünglicher Entwurf des Architekten Eisenlohr für das Empfangsgebäude
am Bahnhof Kenzingen.

Q: Institut für Baugeschichte, Universität Karlsruhe.

Die Stadt Kenzingen besitzt einen Bahnhof. Dies ist für uns selbstverständlich: Er war schon
immer da. Es halten Personenzüge; man kann sie nutzen. Es gibt Kenzinger Bürger, die
das tun. Da ist neben dem Bahnhof noch die Strecke selbst. Es waren einmal Bahnübergänge.
Verärgert standen wir oft davor wenn die Schranken geschlossen waren und der Zug so
lange nicht kam. Jetzt fahren wir auf Brücken über die Gleise hinweg, wir haben uns schon
an die Umwege gewöhnt. Für Unmotorisierte gibt es auch eine enge Unterführung, direkt
am Bahnhof. Schnelle Züge fahren durch Kenzingen: EuroCity, InterCity, Schnellzüge,
neuerdings auch der InterCity Express. Aber, was interessiert uns das? Wir fahren ohnehin
mit dem Auto. Die Autobahnauffahrten in Riegel und Herbolzheim sind uns näher
als der Bahnhof in der eigenen Stadt.

Diese Darstellung ist ein Versuch aufzuzeigen, was es für eine Stadt bedeutet hat, einen
Eisenbahnanschluß zu erhalten und wie weit die Eisenbahn Raum, Zeit und Gesellschaft
mitverändert hat. Wie ihre Wirkung weit über ihre eigentliche und bloße Transportfunktion
hinausgeht.

Die Einführung der Eisenbahn im 19. Jahrhundert bedeutete die totale Revolutionierung
des Verkehrswesens. Im Rahmen der Veranstaltungen zum 150-jährigen Jubiläum der ersten
Dampfeisenbahnfahrt in Deutschland wurde 1985 in einer großen Ausstellung in Nürnberg
erstmals der Versuch unternommen, die Wirkung der Eisenbahn auf Mensch und
Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur umfassend darzustellen.

Im Jahre 1835 rollte der erste Eisenbahnzug, gezogen von einer Dampflokomotive, auf
deutschem Boden. Die 6 km lange Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth nahm den
öffentlichen Betrieb auf. Es handelte sich dabei um den gelungenen Technologietransfer

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