Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 124
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Auch in anderen Bereichen regten sich neue Bedürfnisse; sie hatten Auswirkungen auf das
von der Kundschaft nachgefragte Warensortiment und auf das Dienstleistungsgewerbe. Statt
dauergewellter und hochtoupierter Frisuren verlangte die Damenwelt eine unkomplizierte
Haartracht, die das Schwimmen im nächsten Baggersee und ein Picknick im Wald problemlos
überstand. Beim gemütlichen Zusammensein machten Bier und Wein die Runde
— die Diskussion um 0,0 Promille war noch weit entfernt.

Mechanisierung und Computerisierung

Der Rückgang der Arbeitszeit und die Zurückdrängung schwerer körperlicher Arbeit in
vielen Bereichen wurde begleitet von rascher Mechanisierung und, seit den 70er Jahren,
dem Einsatz elektronischer Datenverarbeitungs- und Steuerungsgeräte. In Haushalt und
Garten, Büro und Werkstatt brachten sie spürbare Arbeitserleichterung. Die Kehrseite: Menschen
wurden durch billigere Maschinen ersetzt, Arbeitsplätze wurden »wegrationalisiert«.

Karikatur Ludwig Ehrensperger

Fig. 4: Handwerk - einst und jetzt. Frankfurter Allgemeine Zeitung 11.3.1988, S. XXI.

Mechanisierung und Computerisierung erforderten von denen, die die neuen Geräte bedienen
mußten, hohe Qualifikation und Konzentrationsfähigkeit. Dieser Entwicklung hatte
das Bildungswesen insofern Rechnung getragen, als seit den 50er Jahren ein noch immer
steigender Anteil der Altersjahrgänge weiterführende Schulen besucht, vor allem Gymnasium
und Hochschule. Wer keine ausreichende Qualifikation nachweisen konnte, mußte
- wollte er einen neuen Arbeitsplatz bekommen oder einen umgestalteten behalten - an
Kursen, Lehrgängen, Praktika usf. zur beruflichen Weiterbildung teilnehmen. Die Zahl
der Teilnehmer stieg von 177000 im Jahre 1980 auf mehr als das Doppelte, nämlich 363000
im Jahre 1990.

Mädchen mit Abitur, doch kaum Frauen in Führungspositionen

Ein weiterer gesellschaftlicher Wandel hatte sich seit den 50er Jahren angebahnt: Immer
mehr Mädchen nahmen nach dem Abitur ein Studium auf. Infolgedessen begegnet man
Frauen heute in allen Bereichen des Arbeitslebens, sogar in früher reinen Männerdomänen
, z.B. auf dem Bau. Diese Entwicklung hat dazu geführt, daß die Frau nicht mehr
so einseitig auf ihre Rolle als Mutter und Hausfrau festgelegt ist.

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