Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 180
(PDF, 67 MB)
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Ein imposantes Sortiment

Das Sortiment einer größeren Apotheke dürfte 5.000 bis 10.000 Posten umfassen, wenn
nicht mehr; dazu kommen im Falle des der Stadtapotheke angegliederten Reformhauses
weitere rund zweitausend Waren. Die Stadtapotheke wird täglich bis zu viermal von drei
Großhandelsfirmen beliefert; Bestellungen werden per Computer über Telefon zum Großhandel
aufgegeben; dieser ruft an und fragt die Bestellung direkt vom Computer ab. So
werden Wartezeiten vermieden, die lebensverkürzend sein könnten.

Unter den an dieser Stelle vorgestellten Firmen hat die Stadtapotheke das mit Abstand
größte Warensortiment; neben Heilmitteln im engeren Sinne umfaßt es vorbeugende Mittel
, z.B. Sonnenschutzcreme, Mittel gegen Mückenstiche, ferner Kosmetika, Babynahrung,
Gesundheitstees u. ä.

Ein großer Teil der Bevölkerung ist chronisch oder vorübergehend krank obwohl (weil?)
es den Menschen heute in vieler Hinsicht besser geht als in den ersten Jahren nach dem
Kriege.

Fig. 1 vermittelt eine Vorstellung
davon, mit welchen Leiden und
Übeln Menschen sich herumplagen
, die im Arbeitsprozeß stehen
. Aufgabe der Apotheke ist
es, die vom Arzt zur Wiederherstellung
der Gesundheit verschriebenen
Mittel umgehend zu
besorgen. Die Figur ergänzt ferner
das in einem anderen Beitrag
(Volksbank) angesprochene
Thema »Fehlzeiten am Arbeitsplatz
«.

RÜCKENLEIDEN VERURSACHEN nach einer Statistik des Bundesverbandes der
Betriebskrankenkassen den mit Abstand größten Ausfall an Arbeitstagen funser
Schaubild). „Grippale Infekte" oder Erkältungen kommen zwar viel häufiger vor, sind
aber viel schneller überwunden. SZ

Fig. 1: Krankgeschrieben - warum
Süddeutsche Zeitung 18.11.1991, Nr. 266, S. 32

Traditionen und gesellschaftliche Veränderungen

Die »Bandbreite« im Sortiment der Apotheke entspricht alten Traditionen: Mit »Apothe-
ca« bezeichnete man im Mittelalter allgemein ein Lager, Gewölbe oder Speicher für Waren
; im besonderen konnte das auch eine Vorratskammer oder ein Behälter sein für wertvolle
Dinge: Bücher, Handschriften, Reliquien, ferner für Wein, Kräuter, Gewürze und Arzneien
. Es ist nicht weiter verwunderlich, daß aus dem lateinischen »apotheca« im Französischen
»boutique« wurde.

Das Sortiment der Apotheke spiegelt auch gesellschaftliche Veränderungen: Im Zuge der
Gesundheitswelle sucht man gesünder zu leben - beraten nicht zuletzt vom Apotheker. Im
Laufe der letzten Jahrzehnte ist es zu erheblichen Verschiebungen im Sortiment gekommen
: Obwohl kaum noch Arzneimittel in der Apotheke hergestellt werden, ist diese nach
wie vor verpflichtet, entsprechende Geräte und Substanzen bereitzuhalten. Allerdings hängt
das Maß der selbsthergestellten Heilmittel auch von den Ärzten des jeweiligen »Einzugs-

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