Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
10. und 11. Jahrgang.1990/1991
Seite: 228
(PDF, 67 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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schwächen«. Denkt man an schmucke Ein- und Mehrfamilienhäuser in Kenzingen sowie
die hier parkenden Kraftfahrzeuge der gehobenen Preisklasse und blickt man in den Anzeigenteil
der Regionalzeitung, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß es
auch in einer solchen Stadt zahlreiche Millionäre gibt; viele Zeitgenossen wissen vielleicht
noch nicht, daß sie zu der in Deutschland keineswegs mehr seltenen Spezies von Vermögensmillionären
gehören.

Mit den gewaltigen privaten Vermögen ist eine Herausforderung gegeben, auf die die Banken
Antwort bieten: In einem »knallharten« Konkurrenzkampf (so ein Mitarbeiter der Volksbank
Emmendingen) umwerben sie die Kunden und unterbreiten ihnen möglichst
»maßgeschneiderte« Konzepte für Geldanlage und Vermögensbildung. Zu den ingesamt
mehr als 70 Dienstleistungen gehört eben auch die Vermittlung von Wertpapieren, Liegenschaften
, Bausparverträgen, Versicherungen und Reisen.

OB ALS NOTGROSCHEN für alle Fälle,
für größere Anschaffungen wie Möbel
und Auto oder für die Zukunft der
Kinder und Enkelkinder - Sparen steht
bei den Deutschen hoch im Kurs. 963
Milliarden DM hatten die Bundesbürger
Mitte 1991 als Spargelder angelegt,
auf dem „klassischen" Sparbuch, als
Sparbuch mit „Extra"-Zins oder {in
Sparbriefen. Das größte Vertrauen bei
den Anlegern genießen die Sparkassen.
Auf sie entfiel mit 516 Milliarden DM
der Löwenanteil der Spargelder. Bei
den Kreditgenossenschaften waren 255
Milliarden DM angelegt. SZ

Fig 5: Wo liegen die Spargelder?
Süddeutsche Zeitung Nr. 300,
31.12.1991, S. 34

Seit Eröffnung der Zweigstelle in Kenzingen hat es im Bankwesen gewichtige Veränderungen
gegeben. Die früher übliche Theke ist einer aufgelockerten Möblierung gewichen; für
ausgedehnte Beratungen stehen Sitzgruppen zur Verfügung. Die Kunden können sich Tag
und Nacht an einem Geldautomaten und einem Kontoauszugsdrucker selbst bedienen; Routinegeschäfte
lassen sich also auch außerhalb der üblichen Banköffnungszeiten erledigen.
Infolgedessen bleibt den Mitarbeitern der Bank mehr Zeit für intensive Beratungsgespräche.

Ein Teil des großen, klimatisierten Raumes ist heute Kindern vorbehalten, die hier spielen
können, auch mit den beliebten Lego-Steinen. Früh schon werden die Kunden von morgen
umworben.

Norbert Ohler

Der Autor stützt sich auf den ausgefüllten Fragebogen und ein ergänzendes Gespräch am 29. 5. 1991
mit Herrn Rudolf Weisser, Bank Marketing der Volksbank Emmendingen eG; Herrn Weisser sei auch
an dieser Stelle für die Überlassung ergänzender Unterlagen gedankt. Dem Autor lagen ferner vor:
Bericht über das Geschäftsjahr 1990 der Volksbank Emmendingen eG; H. Stradel: Genossenschaft,
in: Handwörterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte, Bd. 1, 1971, Sp. 1522-1527; Frankfurter Allgemeine
Zeitung (FAZ) 22.2.1991, Nr. 45, S. 17 (Zahl der Volks- und Raiffeisenbanken); FAZ 21.2.1991,
Nr. 44, S. 15, Stuttgarter Zeitung 21.2.1991, Süddeutsche Zeitung vom 4.6.1991, Nr. 126, S. 21 (zum
Krankenstand); FAZ 3.5.1989, Nr. 102, S. 15 und ebd. 9.8.1991, Nr. 183, S. 11 (zum Geldvermögen
der Deutschen).

Wo liegen die Spargelder?

Spareinlagen und Snarhriefe in Deutschland
Mitte 1991 insgesamt 963 Milliarden DM
davon hei:

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-_j

Sparkassen Q

ganoasan-
schatten

Banken

Post
u.a.

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