Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
12. und 13. Jahrgang.1992/1993
Seite: 59
(PDF, 46 MB)
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GÜG

......:J

Sa 1

Ch

Abb. 4: Südseite: A = Armarium (Bibliothek); Ch = Chor; Sa = Sakristei; Kr = Kreuzgang Ost; Pt=Portal

Die Portalöffnung ist zugemauert worden, das Gewände der inneren Seite dürfte aber ebenso,
wie dieses äußere zum Kreuzgang, erhalten sein. Das Portal steckt heute etwas mehr als
1.20 m in der Erde, was besagt, daß Kreuzgang- und Plattenboden der Kirche mehr als
einen Meter unter Schutt und Erde liegen, so daß zu hoffen ist, man werde bei Grabungen
noch „Funde" machen.

In der Fassade des Hauses Wonnental Nr. 21 ist eine senkrechte, oben
in eine Bogennase auslaufende, mit einem Kreissegment abschließende
Mauerflächen-Absetzung zu sehen. Diese kann nur eine Außenkante
eines gotischen Langfensters und eines darüber angebracht
gewesenenen Kreisfensters sein. Als fester Verband mit der Westwand
des Kirchenschiffes, der durch Sandsteinblöcke verstärkten „Ecke",
wurde dieses behauene Gewändestück stehengelassen, zur Begradigung
aber die neue Mauer etwas eingezogen. Da die Absetzungs-
Schmalfläche angeschrägt ist, handelt es sich um ein Architekturteil
der ehemaligen Klosterkirche, genauer um die rechtsseitige Gewändefläche
des letzten, über 5 m hohen Fensters der Empore.
Wenige Zentimeter darüber scheint ein gleichbreites Kreisfenster in
die Mauer eingelassen gewesen zu sein. Das läßt sich heute noch
nachprüfen: wenn das Kreissegment unter dem Verputz aus Sandstein
ist und geformt, das h. hier geschrägt, so wäre klar, daß alle
Fenster der nördlichen Schiffswand, vielleicht aber auch nur die zwei
Fenster über der Empore, weil ohnehin höher als die übrigen, etwa
3.50-4.50 m über der Erde angesetzt und deshalb wesentlich kürzer
sind, mit einem Kreisfenster von Fensterbreite über die Bogenspitze
versehen waren, etwa in der Weise, wie dies die Abbildung zeigt.

In der Zeichnung ist auch die Mauerflächen-Absetzung durch kräftigen Strich markiert,
die gestrichelte Linie gibt die vermutete, aber mögliche Ergänzung eines hochgotischen
Emporenfensters wieder, wie sie besonders bei Nonnenklöstern gestaltet waren. Das Maß-

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