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führten. Heute gehört es der Pfarrei Oberhausen. Es ist in seiner Substanz gut erhalten,
bleibt zu hoffen, daß es in nicht allzuferner Zeit auch nach seinem Äußeren zu den Schmuckstücken
des Dorfes gehört.
Das durch den Tausch erworbene Haus, also die Wohnung der letzten Klostermeier, steht
in der Herbolzheimerstraße (Nr.6) und ist im Besitz von Albert und Lina Lang. Es ist
einer der schönsten Fachwerkbauten von Oberhausen und wurde in die Liste der Denkmalobjekte
aufgenommen. Im linken Eckbalken des Giebels stehen die Jahreszahl 1611
und die Initialen A M, ein Hinweis, daß möglicherweise ein Vorfahr des Hans Maurer,
vielleicht der mehrfach genannte Andreas Maurer, Vogt in Oberhausen, der Bauherr war.21
Abb. 2: Ab 1713 lag der Meierhof an der heutigen Herbolzheimerstraße. Das
Haus Nr. 6 diente bis zu seinem Verkauf 1785 dem jeweiligen Meier als Wohnung
. (Foto: A. Wild).
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden die politischen wie die wirtschaftlichen
Bedingungen für den Fortbestand der Klöster zunehmend schwieriger. Im Denken
der Aufklärung haben Einrichtungen, deren gesellschaftlicher Nutzen nicht klar zutage
tritt, keine Daseinsberechtigung. Zu einschneidenden Maßnahmen führte diese Grundhaltung
in der Kirchenpolitik Josephs IL, der auch im Breisgau eine Reihe von Klöstern auf-
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