Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
12. und 13. Jahrgang.1992/1993
Seite: 132
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Abb. 1: Verkündigung.

Weihnachtskrippen aus dem Kloster Wonnental

In der Zeitschrift Schauinsland 39/1912 S. 46 ff. berichtet der Kunsthistoriker Dr. Engelbert
Krebs, ein ferner Verwandter der letzten Äbtissin des Klosters Wonnental, von zwei
Weihnachtskrippen aus dem 1806 aufgehobenen Kloster.

Die erste Krippe

ist ein »Kästchen, in welches die geschickte Künstlerin« in einer reichbelebten Landschaft
»Berge, Schluchten, Wege, Brücken und Städte hineingebaut hat«.
Dieses Kästchen »mißt nur 27 cm in die Höhe, 33 in die Breite und 13 in die Tiefe. Von
vorne ist es mit einer Glasplatte bedeckt. Die Höhle in der Mitte beherbergt das heilige
Paar mit dem göttlichen Kind, hinter welchem unmittelbar, mit seinem warmen Atem das
Kind streifend, der bekannte Ochse der Weihnachtserzählung liegt. Der Esel schnuppert
sehr naturalistisch nach der Futtertraufe an der Wand, in welche ein Futterknecht soeben
frisches Heu einfüllt.

Von rechts und von links kommen, von Engeln geleitet, die Hirten mit ihren Lämmchen.
Links am Brunnen in der Ecke steht ein Mann mit zwei Fischen, der aufmerksam nach
einem der Engel hinsieht.

Droben liegt, inmitten der Landschaft, das türmereiche, mit Mauern und Tor wohlverwahrte
Bethlehem; auf den Fluren davor sieht man die Hirten bei ihren Herden, wie sie,
erschrocken und geblendet von dem über ihnen schwebendem Chore jubelnder Engel, jäh
erwacht, hinaufblicken in die Höhe oder anbetend in die Knie sinken. Auf dem Weg spielt
sich, bis ins höchste Gebirge hinauf, ein buntes Leben ab: Lastträger und Kaufleute ziehen
ihre Straße, an einem Brunnen rastet ein Wanderer, Hunde jagen sich und werden von
einem Bürger mit drohend ausgestrecktem Spazierstock zur Ruhe verwiesen.

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