Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
14. und 15. Jahrgang.1994/1995
Seite: 92
(PDF, 23 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1995-14-15/0094
Unterlagen zum Frauenkloster der Zisterzienser in Wonnental im
Riegeler Gemeindearchiv

Die Gemeinde Riegel besitzt in ihren Archivbeständen ein „Numero Buch Riegeler Erneuerung
über die Lob. Gotteshauß Wunnenthal allda jährl. abfallende Bodenzins an Frucht,
Wein, Geldt, und Kappaunen. Verfertigt von Franz Wavery Wernenwag der Zeit Verwalter
allda 1765"' Das Buch enthält alle Abgaben zwischen 1708 und 1790, also auch mit Nachträgen
. Genannt wird die Lage des betreffenden Geländes, z. B. „Hanfland am Fleckengraben"
oder „Hinter dem Schloßgarten", Grasgarten, „Im kleinen Feldele", am „Blinden Weg" oder
„Stockmatten", aber auch den Namen des Pächters und die Summe der Zinsen. Auch Gebäude
, als Haus und Hof bezeichnet, gehörten den Klosterfrauen. Der Zins blieb teilweise mindestens
30 Jahre konstant. Insgesamt werden 127 verschiedene Einträge aufgeführt. Bemerkenswert
ist an diesem Berain, daß der Deckel aus Notenblättern (Abb.) besteht, eine Form von
früher Recycling. Die Blätter enthalten Meßgesänge aus dem Kloster Wonnental. Zwei Notenblätter
sind datiert: 15. Dez. 1716 und 22. Febr. 1717.

Auf der ältesten Vermessungskarte der Riegeler Gemarkung aus dem Jahre 1772 (Abb.) ist
der Besitz des Klosters Wonnental in Riegel unter den Buchstaben F eingetragen. Die meisten
Äcker befinden sich im nordöstlichen Teil der Gemarkung, die an Kenzingen grenzt, also in
der Nähe des Klosters Wonnental.

Die Größe der klösterlichen Güter wird urkundlich mit 40 Jauchert Acker Acker angegeben2.
Noch auf einer Gemarkungskarte aus dem Jahre 1873 befindet sich in der angegebenen Gegend
das Gewann „Nonnenacker". Der Gewanname ist heute nicht mehr vorhanden.
Im Pfarrarchiv wird im Familienbuch Maria Eva Knöbel genannt, die als Zisterzienserin den
Namen Maria Beatrix Josepha erhielt3. Sie war die Tochter von dem Metzger Johann Knöbel
und Maria Anna Sartori. Die Familie wohnte im heutigen Wohnhaus der Familie Weis,
Hauptstraße 22, das diese wohl 1739 erbauten4.

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