Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
16. Jahrgang.1996
Seite: 212
(PDF, 45 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-1996-16/0214
Wolfgang Hug/Walter Gruber
Badner Land

1996, 112 S., 80 Farbtafeln, dreisprachig, geb. DM 49,80

Hartwig Haubrich/Wolfgang Hug/Herbert Lange
Das große Buch vom Schwarzwald

1991, 215 S., 391 färb. Abb., geb. DM 89,-

Alwin Tölle/Wolfgang Hug

Im Schwarzwald daheim. Leben und Arbeit in alten Fotografien

1989, 116 S., 94 Tafeln, geb. DM 49,-

Wolfgang Hug
Geschichte Badens

1992, 445 S., zahlr. Bilder und Karten, Ln. DM 68,-
Sämtliche Bücher sind bei Konrad Theiss, Stuttgart, verlegt.

Die vier Bücher über Baden und den Schwarzwald sind etwas Besonderes in der Heimatliteratur
, zumal der bekannte Freiburger Pädagoge und Historiker Wolfgang Hug sie geschrieben hat
oder als Mitverfasser zeichnet. Der jüngst erschienene Bildband „Badener Land" trägt auf der
Titelseite den Zusatz „in Farbe", diese Information ist nicht unbedingt ein Qualitätsnachweis.
Die Vielfalt des Bildmaterials ist erfreulich und vermittelt neben der Landschaft auch den
großen Reichtum an Kunst- und Kulturschätzen. Die repräsentativen Aufnahmen sind von
einer Perfektion, daß man sagen möchte „zu schön um wahr zu sein". Zum „Heimischwerden
in der Heimat" (Heinrich Ochsner) reichen diese visuellen Reize allerdings nicht aus. Erfreulicherweise
gibt es noch andere literarische Zugänge.

„Das große Buch vom Schwarzwald" bietet da schon mehr. Die drei Autoren wollen gründlich
und umfassend informieren, ohne sich ins Detail zu verlieren. Die wissenschaftliche Komponente
wird deutlich. Natur- und Sozialgeographie, Geschichte und Volkskunde, Biologie und
Ökologie sind gut herausgearbeitet, Bild und Text streng aufeinander bezogen. Fotografen,
Autoren und Verlagsredaktion haben die Zusammenarbeit ernst genommen. Solche Heimatbücher
sind rückhaltlos zu empfehlen.

Dies gilt auch für den liebevoll zusammengestellten Bildband „Im Schwarzwald daheim". Die
Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Alwin Tölle verraten den menschlichen Blick eines nachdenklichen
Bildners. Nicht das traute Idyll wird hier konserviert, sondern die Realität des Lebens,
der Mensch in seinen täglichen Situationen sichtbar gemacht. Diesen dokumentarischen Charakter
einer schwindenden Tradition hat auch Wolfgang Hug in seinen einfühlsamen Texten
sprachlich faßbar werden lassen.

Als Höhepunkt dieser Buchvorstellung darf man Wolfgang Hugs „Geschichte Badens"
bezeichnen, die sich an einen breiten Leserkreis wendet. Es ist die erste Gesamtdarstellung der
Geschichte unseres Landes: von der Kelten- und Römerzeit bis zur Gründung des Südweststaats
1952. Sebastian Haffner hat einmal geschrieben: „Geschichte ist nichts Vorgegebenes
wie Natur, Geschichte ist selbst schon ein Kunstprodukt [....]. Erst Geschichtsschreibung
schafft Geschichte [....]. Geschichte ist keine Realität, sie ist ein Zweig der Literatur." Diese
Feststellung möchte ich übertragen auf die nach neuesten Erkenntnissen aufgearbeitete
Geschichte Badens.

Nicht nur die lebensnahe Schilderung des historischen Geschehens in ihrer Konfliktträchtigkeit
ist beeindruckend, sondern ebenso die spannungsreiche Verflechtung zwischen regionaler und
universaler Geschichte, zumal wenn wir an unsere eigene vorderösterreichische Vergangenheit
denken. Eine gute Vorbereitung auf die in einigen Jahren erscheinende Geschichte der Stadt
Kenzingen.

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