Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
17. Jahrgang.1997
Seite: 139
(PDF, 31 MB)
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Abb. 7: 1990 entstand dieses zu Ausstellungszwecken dienende Eichenfaß. Im Hintergrund zwei Barri-
quefässer.

Die Seitengäßle abgekauft

"Von der Küferei kann man nicht leben", stellt der Küfermeister fest. Glücklicherweise ruht
sein Einkommen auf mehreren Säulen. Neben dem Küferhandwerk handelt er mit Branntwein
und Selbstgebrannten Schnäpsen. In dieser Beziehung geht er sicherlich mit seinen Vorgängern
aus dem 18. Jahrhundert einig, denn diese haben dem Brennen von Trester und Treber in
der Küferordnung nicht umsonst große Aufmerksamkeit geschenkt.

1977 hat Erhart Hensle zusätzlich das Amt des Ortsvorstehers übernommen, für welches er allerdings
nur eine Aufwandsentschädigung erhält. Bereits 1965 setzte er sich als Gemeinderat
für das öffentliche Wohl seines Heimatdorfes ein. Nachdem sich Nordweil 1971 freiwillig
nach Kenzingen hatte eingemeinden lassen - zu diesem Zeitpunkt gab es höhere Fusionsprämien
-, übernahm er 1977 das Amt des Ortsvorstehers und des Standesbeamten. Man sieht es
dem schmucken Dorf an, daß in den letzten Jahren viel investiert worden ist: rund 15 Millionen
verschlang die Dorfsanierung. Die Kanalisation wurde erneuert und die Elektrizitätsleitungen
, 1983 eine neue Halle erbaut. Seit 1989 gibt es sogar wieder eine Grundschule hier.
Ein besonderes Anliegen des Gemeinderats war es, die ständigen Querelen wegen der Überfahrtsrechte
in den Seitengäßchen abzustellen. Kurzerhand kaufte die Gemeinde die zu mehreren
Anwesen führenden Stichstraßen ihren Besitzern ab. Diese originelle Lösung stellte den
Dorffrieden her - die Nachbarn vertragen sich wieder.

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