Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
18., 19. und 20. Jahrgang.1998-2000
Seite: 145
(PDF, 40 MB)
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Helmut Reiner

Klingende Stadt:

Ein Sommernachtstraum - festliche Konzerte - poetisches Sporttheater

Welch eine Idee steckt hinter dem Gesamtereignis? Der Initiator, der Kenzinger Kirchenmusiker
Dietmar Ens (f), wollte möglichst viele Kulturträger der Stadt in dieser Gemeinschaftsaktion
zusammenbinden, die ganze Stadt in all ihrer Attraktivität zeigen. Das verbindende Thema
: „Ein Sommernachtstraum". Die Stadtkapelle unter Thomas Berger blies den Auftakt mit
einer romantischen Serenade im historischen Spitalpark: Harmoniemusiken und Märsche aus
großen romantischen Opern von Richard und von Carl Maria von Weber, Beethoven, Boil-
dieu, Meyerbeer, Donizetti und Offenbach. Chor- und Sololieder der Frühromantik bot der
Gesangverein Eintracht im Ratssaal. Unter der Leitung und der solistischen Mitwirkung von
Horst Gerhard wurde das musikalischen Lebensgefühl einer großen Epoche, die wir Romantik
nennen, klanglich präsent. Eine gelungene Auswahl von Volkspoesie unserer bekannten Dichter
und Musiker: Arnim, Brentano, Eichendorff, Goethe, Herder, Heine, Brahms, Mendelssohn
, Schubert, Schumann, bis zu Friedrich Silcher prägten das Programm. Die Pianistin Katarina
Roser trug mittels ihres gepflegten Klavierspiels dazu bei, diese subtilen Seelenlandschaften
zu erschließen.

Die Evangelische Kantorei und der Chor der Stadtkirche St. Laurentius, ergänzt durch qualifizierte
Vokal- und Instrumentalsolisten, hatten die musikalische Thematik auf die spirituellen
Kompositionen von Felix Mendelssohn-Bartholdy abgestimmt. Hymnen, Motetten und Psalmenvertonungen
brachten die vereinigten Chorformationen unter der Leitung von Dietmar
Ens wirkungsvoll zu Gehör. Die Orgelpartien spielte die neu verpflichtete Kantorin Jakoba
Marten-Büsing. Auf dem Kirchplatz sollte die Aufführung von Mendelssohns Musik zu
Shakespeares „A Midsummernight Dream" stattfinden. Der Witterung wegen musste dies im
Kirchenraum geschehen. Die Erarbeitung dieser konzertanten Version des „Sommernachtstraums
" mit der Schauspielmusik des genannten Komponisten dürfte der künstlerische Höhepunkt
der „Klingenden Stadt" gewesen sein. Für die Realisation hatte sich vornehmlich der
Förderkreis Kirchenmusik unter dem Vorsitz von Matthias Franz eingesetzt. Der musikalische
Leiter Dietmar Ens, durfte sich in seiner intensiven Vorbereitungsarbeit positiv bestätigt
fühlen. Der beträchtliche Aufwand, den die Wiedergabe dieses zauberhaften Jugendwerkes
erforderte, die gute Besetzung der Solopartien, der Sprecher und der große Orchesterapparat
wurden mit dem Dank des begeisterten Publikums belohnt. Auch der Frauenchor der Kantorei
und der Stadtkirche hatten sich voll eingebracht. „Der schmerzhafte Gang durch die Geschichte
", die musikalische Darstellung eines Oratoriums am Totensonntag auf den verschiedenen
Plätzen der Stadt, wurde vom Veranstaltungsausschuss nicht akzeptiert. .

Die Freilichtaufführung des Films „Brassed Off der Kenzinger Löwenlichtspiele im Spitalpark
konnte ebenfalls witterungsbedint nicht über die Großleinwand gehen. Einen beeindruckenden
Streifen „Der Club der toten Dichter", zeigte das Filmtheater in seinem Hause.

Zu einem überwältigenden Erfolg wurde die Premiere des poetischen Sporttheaters „Traumfabrik
". Ein höchst origineller Beitrag des Kenzinger Gymnasiums zum Stadtjubiläum. Ganz
unterschiedliche Geschichten wurden dramatisch in aneinander gereihte Bilder umgesetzt.
Der Themenbereich: Gewalt, Tod, Angst und deren Überwindung. Ausgedeutet und klanglich
verdichtet durch die Musik des Schulorchesters. Den Zuschauern blieb viel Raum die Bilder
aufzunehmen, den Klängen zu lauschen und der eigenen Fantasie freien Lauf zu lassen - zum
Weiterträumen. Die Gesamtleitung hatte Reinhold Maier. Viele Schüler und Schülerinnen
hatten sich mit Lust und Liebe engagiert, ebenso wie viele geschäftige und einfallsreiche Lehrerinnen
und Lehrer, von der künstlerischen Gestaltung bis hin zur technischen Realisation.

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