Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
18., 19. und 20. Jahrgang.1998-2000
Seite: 153
(PDF, 40 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2000-18-20/0155
Ihr sagt zu Recht, dass eure Hand nie den harten Knauf des Schwertes berührte, aber wieviele
Schwerter habt ihr in eurem Dienst willkommen geheißen und gesegnet? Die Macht des Kreuzes
war stets eng verknüpft mit der Kraft des Schwertes. Ihr habt nie darauf vertraut, die Erlösung
der Menschheit allein mit Gottes Wort zu bewirken!

Doch haben wir eure Worte wohl vernommen und werden sie aufs Beste hüten. Aber wenn
eure Hand die Staffette weiterreicht, um nach der Verantwortung des Nächsten zu fragen, so
vergessen wir doch nicht, dass ihr sie eine gute Weile in eurer Hand gehalten habt.
Wir sind begierig auf die nächste Quelle, die mit diesem Zauberstab zum Sprudeln gebracht
wird, zu unserer Erbauung, aber auch Erheiterung.

Als Anwalt seines Geschlechtes und all dem, was aus deren Schaffen und Wirken gewachsen
ist, aber auch als Vertreter seines Standes, aller irdischer Fürsten und Herren, Könige und
Kaiser .... rufe ich den Gründer der Stadt Kenzingen, der sich und seine Nachfahren zum Herren
ernennen wollte...., Rudolf II. von Osenberg.

III. Szene Rudolf II. von Osenberg

Mit Fanfaren und Fahnen, ebenfalls viel Prunk und Putz, einem Habicht? ....zieht der Üsenberger auf.
Sein Gefolge besteht natürlich aus Soldaten, aber auch anderen Fürsten, Herren und Damen.
Er spricht von Fürst zu Fürst, von Arroganz zu Arroganz, grad so, als wollte er den Tod auf seine Art und
Weise an die fürstliche Konvention gemahnen. "Meine Legitimation ist ganz stark mit deiner Legitimation
verknüpft!"

Man merkt ihm aber an, dass er sich bemüht, würdevoll und königlich zu erscheinen.

Abb. 3: III. Szene

Rudolf II: Seid mir aufs allervortrefflichste gegrüßet, Exzellenz, Fürst der Finsternis und

Verdammnis, Herr über Leben und Tod, Schnitter von Gottes Gnaden!

(kurzes gnädiges affektiertes Gruß-Nicken ins Volk. Gleich drauf wieder zum Tod)

Ihr seht mich bestürzt und auch ein wenig beschämt, dass ich zu diesem Anlaß hier ... vor dem

"einfachen Volk" erscheinen soll und mich rechtfertigen. Wir haben Euch ohnehin nicht viel

153


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2000-18-20/0155