Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 19
(PDF, 49 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0021
Abb. 8: Aquamanile um 1300, gefunden im Gewann Große Heide, heute Augustinermuseum Freiburg.

Die oben angeführten Kriterien gelten gleichermaßen für Bodendenkmale. Da diese Objekte in
der Regel über dem Grundniveau nicht erkennbar sind, bedarf es hier in besonderem Maße
einer Liste mit parzellenscharfer Kartierung der betroffenen Rächen. Hinweise auf Bodendenkmale
liefern häufig Oberflächenfunde, Gewannnamen und Luftbilder. Immer wieder werden
unbekannte Fundstellen durch Baumaßnahmen zufällig erfasst. Ausschlaggebend für die
Kulturdenkmaleigenschaft ist weder das Alter noch die Qualität der Funde, sondern vielmehr
der Erhaltungszustand und die historische Relevanz der Strukturen im Boden. Dies erklärt,
weshalb die Fundstelle des Aquamaniles, eines mittelalterlichen Handwaschgefäßes, von der
Großen Heide (Abb. 8) nicht als Kulturdenkmal gewertet wird, während der Bereich der dörflichen
Siedlung Altenkenzingen, trotz unscheinbarer Funde, Kulturdenkmal ist, da er
wesentliche Aufschlüsse zur frühen Siedlungsgeschichte birgt.

Das Denkmal Schutzgesetz von Baden-Württemberg sieht nicht vor, dass die Denkmale in einer
Liste oder einem Verzeichnis zusammengefasst werden müssen. Es geht davon aus, dass bei
Vorliegen oben genannter Gründe ein Objekt Kulturdenkmal ist. Es hat sich im Laufe der Zeit
aber herausgestellt, dass es nützlich ist, die Kulturdenkmale einer Gemeinde aufzulisten. Diese
Liste ist jederzeit fortschreibbar. Sie kann ergänzt werden, wenn neue Erkenntnisse Objekte in
einem anderen Licht erscheinen lassen. Das Verzeichnis der unbeweglichen Bau- und Kunstdenkmale
, der achäologischen Kulturdenkmale der Vor- und Frühgeschichte sowie des Mittelalters
und der Neuzeit wurde der Gemeinde übergeben und im Amts- und Mitteilungsblatt
„Kenzingen aktuell" in den Nummern 13 bis 18 (2002) veröffentlicht.

19


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0021