Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 77
(PDF, 49 MB)
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Die Widersprüchlichkeit unseres Seins, der Empfindungen und Erfahrungen erlebt der künstlerische
Mensch am deutlichsten. Im Schaffen des Camill Leberer kann man dies ablesen. Die
geistige Neugierde, seine Fähigkeit zu kritischer Reflexion und kontemplativer Innenschau
mag ein Erbteil sein. Als Sohn des einstigen Bürgermeisters Camill Leberer und seiner Ehefrau
Ruth Meisel erblickte er 1953 in Kenzingen das Licht der Welt. Nach einer Lehre bei
einem Steinbildhauer erweiterte er seine handwerklichen Fähigkeiten in der Breisacher Werkstätte
des Helmut Lutz. Die Studien fanden ihre Fortsetzung bei Hoflehner und Brodwolf an
der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. Mit Preisen, Stipendien und
einem Aufenthalt in der Villa Massimo wurde der strebsame Mann belohnt. Heute lebt er als
freier Künstler mit seiner Familie in der Landeshauptstadt und beschickt Ausstellungen im In-

Abb. 20: Camill Leberer, Ohne Titel, 1986. Kohle auf Papier. Bild: Katalog

und Ausland. Seine letzte Exposition in seiner Heimatstadt, Skulpturen und Zeichnungen, fand
vor zehn Jahren statt. Die frühen Kompositionen des Künstlers sind Rückgriffe auf eine Formensprache
, die sich eindeutig als florale Gebilde ausweisen. An Stelle der transparenten
Papierarbeiten, Zeichnungen und Mischtechniken tritt das Material Eisen und Glas. In seiner
letzten Werkschau im Jahr 2000 im Freiburger Kunstverein standen die Grundgedanken Wahrnehmung
und Erkennen im Raum: Kunst als Gegenbild zur Wirklichkeit, als Sehnsucht. Leberers
Auseinandersetzung mit der Form ist nicht leicht fassbar. Er möchte den Gehalt seiner
Objekte zu einer harmonischen, wenn auch nicht spannungsfreien Einheit verschmelzen, ohne
in spielerische Beliebigkeit abzugleiten19.

Hubert Bernhard, der Bildhauer aus Waldkirch, würde sich geehrt fühlen, sich in die künstlerische
Tradition eines Christoph von Urach oder Johann Christian Wentzinger eingereiht zu
wissen. Sein überlebensgroßes Hochrelief, Adam und Eva (1974), ist des Rühmens wert. Entstanden
ist es aus Anlass der großen Rebflurbereinigung im Hummelberg in den 60er Jahren.

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