Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
21., 22. und 23. Jahrgang.2001-2003
Seite: 93
(PDF, 49 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2003-21-23/0095
Nach der vernichtenden Niederlage, die das kaiserliche Heer unter seinem Feldherrn Tilly am
17. September 1631 bei Breitenfeld nahe Leipzig gegen die Schweden erlitten hatte, war die
katholische Kriegspartei zunächst ihrer militärischen Mittel beraubt, und dem Sieger stand
ganz Süddeutschland offen. Als König Gustav Adolf nach seinem Feldzug, der ihn bis nach
München geführt hatte, auf dem Rückweg nach Norden am 16. November 1632 in der Schlacht
bei Lützen - wiederum in der Nähe Leipzigs - fiel, war das zwar ein schwerer Verlust für die
protestantische Partei, doch Herzog Bernhard von Weimar und die schwedischen Generäle
Baner und Horn, Nachfolger des Königs im militärischen Oberkommando, führten das schwedische
Heer noch im selben Jahr erneut nach Süddeutschland. Die Stadt Kenzingen, trotz fieberhaft
vorgenommener Ausbesserungsarbeiten unzureichend befestigt2, mit nur schwacher
kaiserlicher Besatzung versehen und zudem ohne Hoffnung auf Entsatz (Befreiung durch eigene
Truppen von außen), musste am Weihnachtstag (25. Dezember) des Jahres 1632 schon nach

Mordexzesse plündernder Soldaten nach Eroberung einer Stadt im Dreißigjährigen Krieg.
Vorlage: Franz Hogenberg, Geschichtsblätter

kurzer Beschießung kapitulieren und den Schweden die Tore öffnen. Raub und Plünderung, die
Misshandlung von Einwohnern und die Erpressung hoher Kontributionszahlungen gingen mit
der Einnahme der Stadt einher. Darüber hinaus wurden ihr und ihren Bürgern die Beherbergung
und die Kosten für die Verpflegung der beim Weitermarsch des schwedischen Heeres als
Besatzung zurückbleibenden Soldaten aufgebürdet3.

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