Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 5
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0007
Liebe Leserinnen und Leser,

seit der Vereinsgründung vor über 25 Jahren ist das ehemalige Frauenkloster Wonnental für die
Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V. (AgGL) von besonderem
Interesse. Das Erscheinen dieses neuen Bandes der "Pforte" ist ein willkommener
Anlass zu Rückblick, Zwischenbilanz und Ausblick: Wie hat alles begonnen, was haben wir
erreicht, wie sieht die Zukunft aus?

Schon im Rahmen des Kenzinger Stadtfestes 1981 konnte an der Laube der "Pforte" und bei
der Besichtigung des Klosterareals beobachtet werden, dass es Menschen gibt, die sich mit
"Wonnental" verbunden fühlen. Als Konsequenz wurde ein provisorisch geschnürter Wonnen-
talführer aufgelegt. Nach zehn Jahren Vorbereitung folgten Beiträge zur Geschichte des ehemaligen
Frauenstiftes Wonnental im 12./13. Jahrgang der "Pforte" (1992/93) mit Karteneinlagen
- u.a. der Ansicht Wonnentals von 1753 und eines Porträts der letzten Äbtissin Maria Benedicta
Krebs - und im 14./15. Jahrgang (1994/95). 1994 besuchte die Äbtissin der Zisterzienserinnenabtei
Lichtenthai, deren Spiritual und zwei Schwestern das Kloster Wonnental im Rahmen
der "Pforte"-Präsentation zu diesem Thema. Dabei kam zwischen der Familie Krebs, Freiburg
, und der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius ein Dauerleihvertrag über die beiden
Wonnentaler Krippen zustande. Im Jahr 1995, dem Jubiläumsjahr "750 Jahre Lichtenthai", lud
die Abtei die "Gemeinde Wonnenthal", wie die Klostergemeinschaft die Kenzinger nennt, zu
einem feierlichen Empfang bei der Äbtissin Sr. Maria Adelgundis Seile ins Kloster Lichtenthai.
Über 100 Besucher sind gekommen. Die Veranstaltungsreihe "Alte Klöster - Neue Herren - Die
große Säkularisation von 1803" fand am "Tag des offenen Denkmals" 2003 mit Blick auf
Wonnental besonders große Resonanz.

Alle bisherigen Beiträge in der "Pforte" vermittelten ein facettenreiches Bild dieses Kulturerbes
: Die früheste Geschichte mit der ersten urkundlichen Erwähnung 1242, Probleme der
Ordenszugehörigkeit, Beziehungen des Zisterzienserinnenklosters Wonnental zur Stadt Kenzingen
, die architektonische Gestalt der ehemaligen Klosterkirche, Säkularisation und Industrialisierung
des Frauenstiftes, das Kloster in alten Landkarten, Wonnentaler Symbolik in Wald
und Flur und Bausteine für einen Projektunterricht "Spurensuche".

Warum also jetzt zum "Tag des offenen Denkmals" am 9. September 2007 noch einen dritten
Band? Mit diesem Band der "Pforte" ist es gelungen, Wonnental in einen größeren historischen
Kontext zu stellen: Was bedeutet Wonnental in der Klosterlandschaft am Oberrhein? Mehrere
Beiträge beleuchten die Rolle des Klosters und der Menschen im Kenzinger Raum in der sich
verändernden politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Landschaft des späten
Mittelalters bis zur Säkularisation. Wir erfahren das Frauenklösterchen in seiner geduldigen
Existenz neben der Stadt Kenzingen, erkennen sein vorbildliches soziales Wirken bis in die bitteren
Jahre der Zwangsauflösung (1806), den Abriss der Klosterkirche und die Beschlagnahme
der sakralen Kunstschätze. Auf der Grundlage archivierter Urkunden wird versucht, Licht auf
das Verhältnis zwischen Stadt und Kloster und damit auch, soweit möglich, in das Innenleben
von Wonnental zu werfen. Einen tiefen Blick in die Lebensverhältnisse der Menschen in den
Zeiten des Dreißigjährigen Krieges vermitteln Beiträge kompetenter Autoren, die Chronik des
Klosters und die Auswertung der faszinierenden Aufzeichnungen des klösterlichen Beichtvaters
Pater Konrad Burger im 17. Jahrhundert.

Ein bahnbrechendes geschichtswissenschaftliches Novum stellen die in dieser "Pforte" erstmals
veröffentlichten bauhistorischen Dokumentationen zum Kloster Wonnental, dem zugehö-

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