Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 151
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0153
Abb. 10: Wandbild in Hausnummer 20. Die auf einer Wolke schwebende gekrönte Muttergottes mit Kind
breitet ihren Mantel über kniende Klosterfrauen und Wohltäterinnen aus. Nach der Restaurierung in den
1970er-Jahren durch Gebäudebrand zerstört. Bei den weißen Flecken handelt es sich um Hackspuren, die
entweder für den Auftrag eines neuen Putzes nach der Umnutzung der Räumlichkeiten vorgenommen wurden
oder bei der Freilegung des Bildes entstanden sind.
Regierungspräsidium Freiburg, Ref. 25, Denkmalpflege

einem Gebäudebrand zum Opfer zu fallen39. Es erstreckte sich über eine Breite von etwa 6 m
und hatte die Höhe des Raums (Abb. 10). Im Zentrum der Darstellung saß eine gekrönte Muttergottes
mit Kind, die ihren Mantel weit über die links und rechts knienden Klosterfrauen breitete
. Es waren 17 Ordensschwestern, darunter die Äbtissin, und sechs Laienschwestern an der
Zahl. Auf Wimpeln waren ihre Namen genannt und das Motiv ins Jahr 1697 datiert. Im Vordergrund
knieten eine jüngere und eine ältere Frau, beide besonders vornehm gekleidet und wohl
Wohltäterinnen des Klosters. Unten rechts hatte der Künstler signiert: ,PETER WILLHELM /

SCHW LL.......ER o 1745.' Von einer Marienerscheinung in Wonnental ist nichts überliefert,

sodass hier offenbar der Neubeginn des Klosterlebens nach langen Kriegswirren symbolhaft
zur Darstellung kam. Mit der Fertigstellung von Ost- und Südflügel hätte der Wiederaufbau der
Baulichkeiten einen vorläufigen Abschluss gefunden und den Anlass für die Darstellung gegeben
. Die Datierung des Bildes 1745 könnte daher durchaus mit der Bauzeit der Flügel in
Zusammenhang gebracht werden, was die oben versuchte Datierung bestätigen würde.

Die Parzellierung der Klosteranlage führte dazu, dass der Ostflügel in mehrere Abschnitte aufgeteilt
worden ist. Bei einigen Abschnitten wurde die hohe Raumhöhe im Erdgeschoss dazu
genutzt, den Boden etwas hochzulegen und darunter einen nur wenig eingetieften Keller unterzubringen
. Eine Lücke um die Südostecke, die vom Verlust des obersten Stockwerks der Hausnummern
12 bis 15 herrührt, stellt die einzige größere Störung dar.

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