Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 152
(PDF, 62 MB)
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5. Gartenparterres

Auf dem Vogelschaugemälde von 1753 liegt innerhalb der Umfassungsmauer im Bereich vor
dem Ostflügel ein geometrisch angelegtes Gartenparterre, in dessen Zentrum sich ein kreisrundes
Wasserbecken mit Springbrunnen befindet. In der auf den Ostflügel zulaufenden
Mittelachse öffnet sich eine Tür mit vorgelagerter Treppe. Im Innenhof des Gevierts sind vier
rechteckige Beete mit verschnörkelten Broderiemustern und zwei sich kreuzende Wegeachsen
zu sehen, die jeweils auf Türen in den Flügeln zuführen. In beiden Gärten halten sich Klosterfrauen
auf, unter denen Ordensschwestern in schwarz-weißem Habit und Laienschwestern in
braunem Mantel und weißem Schleier unterschieden werden können. Letzteren oblag offensichtlich
die Pflege der Beete.

Das östlich vorgelagerte Gartenparterre wird heute von Gasse, Kleingärten und Nebengebäuden
eingenommen, hinter denen sich die Umfassungsmauer noch entlangzieht. Der Innenhof
wurde in mehrere Kleingärten aufgeteilt und verschiedenen Einheiten rundherum zugeschlagen
.

6. Südflügel des Gevierts (Wonnental 6-13)

Wie oben schon erwähnt, waren Süd- und Ostflügel in einer gemeinsamen Baumaßnahme
errichtet worden. Dreigeschossigkeit, dieselbe einfache Fensterform und die regelmäßige
Anordnung der Fenster sind gleich, doch ist der Südflügel mit nur 47 m kürzer ausgefallen. Im
Vogelschaugemälde von 1753 erscheint er hingegen überdehnt. Eine 1806 zusammengestellte
Beschreibung verzeichnet diesen Teil des Gevierts als „Noviciat-Flügel" mit 26 Zimmern41.

An seinem westlichen Ende ist der Südflügel noch ein ganz kurzes Stück in nördliche Richtung
um die Ecke geführt, wo dann der um ein Geschoss niedrigere Westbau anschließt. In der
Abschlusswand zeichnet sich oberhalb der Dachfläche des Westflügels deutlich der um die
Ecke geführte Gang ab, der nur mit einer dünnen Fachwerkwand zugesetzt ist. Es war offenbar
an eine Weiterführung des Baus nach Norden durch Aufstockung des Westflügels gedacht.

7. Baumgarten

Dem Südflügel vorgelagert zeigt das Vogelschaugemälde von 1753 innerhalb der Ummauerung
eine Wiesenfläche mit kleinen Bäumchen, die zwar wie Nadelbäume erscheinen, bei denen es
sich aber auch um Obstbäume handeln könnte. Hier verläuft heute die Gasse, und gegenüber
befinden sich jüngere Gebäude und Kleingärten, begrenzt von Resten der Umfassungsmauer,
deren westliches Stück jedoch fehlt.

8. Westflügel des Gevierts (Wonnental 2-5)42

Nord-, Ost- und Südflügel treffen alle rechtwinklig aufeinander und der Südflügel ist um etwa
5 m kürzer als der Nordflügel. Der Westflügel verbindet deren Enden zu einem geschlossenen
Geviert und ist deshalb innerhalb des Gevierts schiefwinklig ausgerichtet. Im Unterschied zum
übrigen Klostergeviert besitzt er nur eine Höhe von zwei Geschossen und ist in dieser Form
mit einer Länge von ca. 42 m zwischen Abtei und Südflügel eingezwängt.

Innerhalb der Außenfassade lässt das Obergeschoss eine regelmäßige Reihung gleichartiger,
einfacher Fensteröffnungen erkennen, hinter denen sich bewohnbare Räume entlang eines hofseitigen
Gangs aufreihten. Von den ursprünglich deutlich kleineren, vergitterten Öffnungen des
Erdgeschosses ist nur eine einzige bei der Hausnummer 2 erhalten geblieben. Hier lag eben-

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