Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 180
(PDF, 62 MB)
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blätter noch erhalten geblieben sind, zeigen sie profiliert eingerahmte Kassetten mit zentral
darin angeordneten, vortretenden achteckigen Feldern (Abb. 16). Zum größten Teil sind die
Türblätter ihrer Form entsprechend aus Rahmen und Kassetten zusammengefügt, im Erdge-
schoss findet sich aber auch ein Türblatt, wo derselbe Aufbau einer einfachen Brettertür aufgedoppelt
worden ist.

Abb. 16: Profilierte Türrahmungen und Türblätter mit Kassettenfüllungen des Abteigebäudes. Links wieder
verwendetes Türblatt im 2. Obergeschoss, rechts schmale Tür zu einem kleinen, vom Treppenhaus
zugänglichen Abort im 1. Obergeschoss.
Foto: Stefan King

Das Eingangsportal der Abtei bildete seit der Erbauung im 18. Jahrhundert zwar den repräsentativen
Haupteingang ins Klostergeviert, doch waren von hier lediglich das Treppenhaus und die
großen Räume auf der Westseite aller drei Geschosse zugänglich. Als gemeinsames Merkmal
besaßen alle diese Räume zusätzlich einen zweiten Zugang vom Klausurbereich her. Das Abteigebäude
bildete sozusagen das Gelenk zwischen der Außenwelt und dem geschlossenen Klausurbereich
, in jedem Geschoss in anderer Form. Für das Erdgeschoss ist ein Amtsraum der klösterlichen
Verwaltung (Schaffnerei), wo weltliche Geschäfte getätigt wurden, zu vermuten. Über
die Drehlade konnten Dinge von hier in die Klausur weitergereicht werden. Im Obergeschoss
kann wohl die mehrfach in den Schriftquellen erwähnte "große redtstuben" gesucht werden, die
der seltenen Gelegenheit der Zusammenkunft von Schwestern und weltlichen Besuchern oder
männlichen Geistlichen diente27. Die repräsentativsten Räume lagen im 2. Obergeschoss, wo die
Äbtissin hohen Besuch empfangen konnte und die dem Prälaten bei seinen gelegentlichen Besuchen
für seine Amtsgeschäfte zur Verfügung standen2**. Der Abort im Treppenhaus war für diejenigen
Besucher vorgesehen, denen ein Zutritt zur Klausur verwehrt blieb.

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