Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 181
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0183
In allen drei Geschossen diente der Südostraum dem internen Zugang aus der Klausur. Im Falle
des 1. Obergeschosses verband er die hofseitigen Gänge von West- und Nordflügel miteinander
und bot über eine Zwischentreppe direkten Zugang ins Treppenhaus. Zur Erschließungsfunktion
passend sind die Böden in beiden Obergeschossen mit Ziegelplatten belegt.

Die Räumlichkeiten östlich des Treppenhauses erfuhren in jedem Geschoss eine andere
Behandlung. Im Erdgeschoss war dieser Raum gewölbt, vom Treppenhaus her zugänglich und
vermutlich dem vermutlichen Amtsraum zugehörig, im 1. Obergeschoss war dieser Bereich
dem Nordflügel zugeschlagen und räumlich offenbar direkt angebunden. Im 2. Obergeschoss
schließlich lag hier anscheinend lediglich ein Flur zum Nordflügel.

Veränderungen des Abteigebäudes nach Auflösung des Klosters

Im Rahmen der Parzellierung der Klosteranlage wurde die Abtei als Ganzes von den anstoßenden
Flügeln abgesondert und die zahlreichen Verbindungstüren vermauert. Dies geschah
meist nicht in der gesamten Wandstärke, sodass einige der früheren Öffnungen als Wandschränke
genutzt werden konnten, auffälligerweise stets zugunsten des früheren Abteigebäudes
.

Im Erdgeschoss wurde der große Raum durch eine gemauerte Zwischenwand geteilt und im
vorderen Teil als Werkstatt mit eigenem Zugang eingerichtet, wovon starke Rußspuren geblieben
sind, der hintere Teil mit abgetieftem Bodenniveau und niedriger Decke als Keller genutzt.
Der Raum östlich des Treppenhauses wurde ebenfalls zu einem Keller umgewidmet. In den
Obergeschossen wurden die großen Räume auf der Westseite durch Zwischenwände geteilt, die
östlich gelegenen Räumlichkeiten mittels neuer Türdurchbrüche an das Treppenhaus angebunden
und jeweils eine eigenständige Wohneinheit eingerichtet.

Inzwischen steht das Gebäude seit längerer Zeit leer. Von einer zwischenzeitlich begonnenen
Sanierung war vor allem das äußere Erscheinungsbild betroffen. An beiden Außenfassaden
wurde die einstige regelmäßige Anordnung der Fensteröffnungen, die im Erdgeschoss verändert
worden war, wiederhergestellt, wobei zwei verlorene Fenstergewände neu geschaffen werden
mussten. Alle Fensteröffnungen erhielten neue Flügel mit dünnen Metallstäben anstatt der
früheren hölzernen Sprossen. Im Erdgeschoss wurde die spätere Zwischendecke wieder herausgenommen
, der Boden teilweise ausgegraben und östlich der Treppe eine neue Zwischenwand
eingebaut. Um den Flurbereich des Treppenhauses im 1. Obergeschoss als eigenständigen
Raum nutzen zu können wurde die Scheidwand zwischen den Treppenläufen zur Hälfte
abgebrochen, die unterste Treppenstufe abgeschrotet und auf die unteren vier oder fünf Stufen
ein enormer Betonblock als neues Podest aufgebracht. An der Stelle der früheren Kaminzüge
wurde ein neuer Kamin eingezogen. Das Einsetzen von Sicherungshölzern für das Dachgebälk
zerstörte weite Bereiche des Deckenstucks.

Westflügel

(Wonnental, Hausnummern 2-5)

Die folgenden baugeschichtlichen Ausführungen basieren auf einer Untersuchung der Trennwand
zu Hausnummer 1 auf der Seite von Hausnummer 2, einer Analyse des vollständigen
Dachbereichs für eine dendrochronologische Altersbestimmung, wofür schließlich im Bereich
von Hausnummer 3 Holzproben entnommen worden sind, sowie einer Besichtigung von Hausnummer
5 und der Gaststätte , Klosterhof.

181


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0183