Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 214
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2007-26-27/0216
Beobachtungen an den Resten der ehemaligen Klosterkirche
Wonnental

Rolf Brinkmann

Im Jahre 1806, am 22. August, wurde das Kloster Wonnental säkularisiert. Nachdem noch im
selben Jahr die zum Kloster gehörenden Liegenschaften durch den badischen Staat verkauft
worden waren, erwarben die Kaufleute Bausch und Helbing aus Lahr die Klostergebäude mit
dem umliegenden Gelände mit der Verpflichtung, dort eine Zichorienfabrik einzurichten. Die
badischen Behörden gestatteten den Abbruch des größten Teiles der Klosterkirche, dessen
Material u.a. zum Bau einer Zichorienmühle verwendet wurde.

Die beiden Handelsleute scheiterten jedoch mit ihrem Projekt, und Georg Bausch begann 1812
mit dem Verkauf der ehemaligen Klostergebäude an Dutzende von Privatleuten. Durch die Zerstückelung
des Gebäudekomplexes und der bis in unsere Tage anhaltenden, oft unkontrollierten
Bauwut der neuen Eigentümer wurden in fast 550 Jahren gebauter Klostertradition ein
respektloses Ende bereitet.

Die Reste der Klosterkirche, soweit sie den Abbruch überstanden hatten, teilten dieses Schicksal
ebenso wie die Überbleibsel des südlichen Kreuzganges. Noch 1995 bis 1999 fanden bei
Umbauarbeiten im Gebäudebestand der westlichen Kirchenteile und dem angrenzenden Kreuzgang
(Haus Nr. 21) ganz massive Änderungen an den historischen Bauresten statt. Leider
erfolgten weder eine baubegleitende Befunddokumentation, noch wurde bei Eingriffen in den
Boden (Leitungsgräben) die stratigrafische Situation festgehalten. 1999 fand ein Eigentumswechsel
statt. Die neuen Besitzer haben seitdem versucht, durch ein denkmalverträgliches
Sanierungskonzept zu retten, was zu retten war und, was an historischer Bausubstanz noch vorhanden
war, sichtbar in ihr Wohnkonzept zu integrieren. Die dabei gemachten Beobachtungen
zur Baugeschichte der Klosterkirche, soweit sie sich an den Resten ablesen lässt, sollen im Folgenden
vorgestellt werden.

Grundlage für die geplanten Sanierungsmaßnahmen war die annähernd verformungsgetreue
Bauaufnahme des Baubestandes im M 1 : 50 Blatt 1-10 und eine umfangreiche Fotodokumentation
, die Bestandteile dieses Beitrages sind. Der Lageplanausschnitt Maßstab 1 : 500 mit
der Darstellung der ehemaligen Klosterkirche soll der Orientierung bei der anschließenden
Bestandsübersicht und Beschreibung dienen.

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Abb. 1

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