Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 229
(PDF, 62 MB)
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Ein Kurzvortrag über die Zisterzienser und die religiöse Welt des 13. Jahrhunderts allgemein
während der Anfahrt sowie Hinweise zu der Zisterzienserinnenabtei Lichtenthai entsprachen
neben dem Bedürfnis nach Vorabinformation und Anleitung auch dem Wunsch, die Beziehungen
zu Wonnental zu unterstreichen. Diesem Bedürfnis kam ein kurzer Aufenthalt bei Kaffee
und Kuchen im Parkhotel in Baden-Baden entgegen; mehr zufällig, aber genau dort, wo auch
die Zaren schon am Anfang des 19. Jahrhunderts abgestiegen sind. War Rom neben Venedig
immer schon prominentestes Reiseziel gewesen, so gewann Baden-Baden erst mit dem Aufkommen
des modernen Tourismus im 19. Jahrhundert sein eigenes mondänes „globales" Publikum
. Zeitlich war es nicht die verkehrstechnische Erschließung durch Dampfschiff oder Eisenbahn
, die Baden-Baden mit der Welt verband, sondern schon viel früher der Zufall, dass
Rastatt, in der Nähe des Bades gelegen, als politischer Verhandlungsort ausgewählt wurde. Die
rd. 500 Teilnehmer des Rastatter Kongresses (1797-1799), die Vertreter der großen Politik und
die internationale Aristokratie, zog es in der Mehrzahl in das benachbarte Provinzstädtchen
Baden-Baden, das sich bis dahin allenfalls seiner römischen Quellen hatte rühmen können.
Seither entwickelte sich Baden-Baden zu einem der meistbesuchten Luxusbäder der Welt und
avancierte durch das ab 1838 von dem Franzosen Jean Jacques Benazet in großem Stil betriebene
Spielbankgeschäft zur „Sommerhauptstadt Europas", die mal London, mal Paris gleichgestellt
wurde.

Abb. 2: Kloster Lichtenthai bei Baden-Baden, Carl Kuntz (1770-1830), 1820. Karlsruhe, Staatliche Kunsthalle
, Format B. Reproduktion mit Genehmigung der Staatlichen Kunsthalle.

Die seit Beginn des 19. Jahrhunderts mehr und mehr mit grafischen Illustrationen ausgestatteten
Reiseführer und Mappenwerke, fast durchgängig „malerische und romantische" Ansichten,
standen auch für eine Reise durch das badische Großherzogtum zur Verfügung. Zu den Attraktionen
und Sehenswürdigkeiten der Bäderstadt und seiner Umgebung zählte natürlich auch das

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