Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
26. und 27. Jahrgang.2006/2007
Seite: 281
(PDF, 62 MB)
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Grußwort zur Jubiläumsveranstaltung

am 18. November 2005 im Bürgersaal des Rathauses zu Kenzingen

25 Jahre Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde

in Kenzingen e.V.

Landrat Hanno Hürth

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: „Wurzeln und Flügel", so ein geflügeltes
Wort von Goethe. Menschen brauchen „Wurzeln" in einer Vergangenheit, die über ihre
eigene Lebensgeschichte hinausweist - nichts anderes ist Geschichte. Menschen brauchen eine
Zukunft, die mehr ist, als das, was ohnehin auf sie zukommt. Sie brauchen „Flügel" um sich
aufzuschwingen, ein selbstgewähltes Ziel zu suchen und zu erreichen, um ungebunden und frei
zu sein. Menschen brauchen Wissen von der Geschichte und eine Perspektive für die Zukunft.
Das gilt sowohl für das Individuum als auch für die Gesellschaft. Fehlt beides, herrscht Chaos,
wie uns die jüngsten Unruhen, Zerstörungen und die Gewalt in den Ghettos der französischen
Großstädte zeigen.

Wir feiern heute „25 Jahre Mensch, Kultur und Geschichte", so das selbstgewählte Motto der
Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde in Kenzingen e.V. Eine Bürgerinitiative
, die sich die „Erforschung und Darstellung der Geschichte der Stadt Kenzingen, des Unteren
Breisgaus' und die Förderung des historischen Bewusstseins der Bevölkerung in Kenzingen
und seinen Stadtteilen" zum Ziel gesetzt hat. Diese Aufgabe erfüllte sie mit Stadtführungen
, Exkursionen, Vorträgen und Ausstellungen und vor allem damit, dass sie der regionalgeschichtlichen
Forschung ein Organ und Forum bietet: „Die Pforte", die dieses Jahr zum 18. Mal
erschienen ist. Dieses Buch bietet, auf den Raum um Kenzingen bezogen, das ganze Spektrum
der Geschichtsforschung: Von biografischen Darstellungen bis zu kirchengeschichtlichen und
wirtschaftsgeschichtlichen Beiträgen - erarbeitet und niedergeschrieben von kompetenten
Autoren, hauptberuflichen und ehrenamtlichen Historikern. Die zeitliche Spannweite reicht
von der Ur- und Frühgeschichte bis in die nahe Vergangenheit. Der aktuelle Band befasst sich
mit dem französischen Schriftsteller Jose Cabanis, der als Fremdarbeiter von 1943 bis 1945 in
Kenzingen war.

Zu Recht, und dies ist angesichts der Haushaltslage des Landes nicht selbstverständlich, beteiligt
sich das Land an den Druckkosten der Pforte.

Es ist eine Erfahrung, dass sich das Interesse an der Geschichte bei vielen Menschen erst in der
zweiten Lebenshälfte bemerkbar macht und ausbildet. Das mag etwas mit dem menschlichen
Bedürfnis der Rückbesinnung und der Frage zu tun haben: „Wo komme ich eigentlich her? -
Welchen Weg habe ich zurückgelegt?" Umso verdienstvoller ist es, dass die Arbeitsgemeinschaft
in der Anerkennung besonderer Leistungen von Schülern der örtlichen Schulen im
Unterrichtsfach Geschichte durch die jährliche Verleihung des „Hermann-Sussann-Preises"
eine weitere Aufgabe sieht. Dieser Preis wird jungen Menschen verliehen, deren Fragen lauten
: „Wo will ich eigentlich hin?" - „Wie kann ich meine Lebensziele richtig angehen?" - „Was
wird die Zukunft mir bringen?" Ich bin sicher, dass diese Ehrung für die betreffenden Schülerinnen
und Schüler ein prägendes Erlebnis in ihrer Schulzeit bleiben wird und sie auch in ihrer
Identität stärkt.

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