Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
28. und 29. Jahrgang.2008/2009
Seite: 24
(PDF, 48 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2009-28-29/0026
Beiden mit der Kenzinger Ortsgeschichte verbundenen Anlagen ist gemeinsam, dass sie nicht
auf der städtischen Gemarkung liegen. Sie werden hier daher nicht weiter behandelt. Lange
war fraglich, ob es in Kenzingen überhaupt mittelalterliche Wehranlagen gegeben hat und wo
sie denn zu lokalisieren wären. Im Jahre 1094 ist erstmals ein Castrum Cancingen bezeugt,
immerhin einer der frühesten urkundlichen Belege einer Burg im Breisgau. Lange war man
fälschlicherweise der Überzeugung, dass es sich hierbei um die Kirnburg über dem Bleichtal
handelte3. Die Quellen des späten Mittelalters4 erbrachten jedoch eindeutige Hinweise, dass auf
der Gemarkung Kenzingen tatsächlich eine Burg existierte, nach der sich Arnold von Kenzingen
1094 benannte. Mehrere Bodendenkmale können hier in Betracht gezogen werden.

Erstmals hat sich der Freiburger Historiker Heinrich Schreiber 1825 mit dieser Frage befasst.
Seine Forschungen haben aber zunächst keinen Nachhall in der regionalen Burgenforschung
gefunden. Im schriftlichen Nachlass des Gelehrten im Freiburger Stadtarchiv findet sich unter
anderem eine Kartierung der „Stetten der im Kenzinger Bann aufgedeckten Spuren von Alter-
thümern" (Abb. I)5. Dieser handgefertigte Plan fasst bereits im 19. Jahrhundert wesentliche
historische Zusammenhänge der mittelalterlichen Geschichte zusammen und weist auf die
Wehranlagen auf dem Nierlinsberg und Eyerkuchen hin.

Der Nierlinsberg - eine Befestigung oberhalb des Dorfes Altenkenzingen

Der Nierlinsberg ist eine langgezogene, nach Norden weit ins Tal des Dorfbachs vorspringende
Bergzunge, die nach Norden, Westen und Osten sehr steil abfallt (Abb. 2). Ihr südliches,
spitzwinklig auslaufendes Ende ist durch einen ca. 15 m breiten Halsgraben vom hinteren
Bergrücken getrennt. Von einem anzunehmenden Wall ist im Gelände nichts zu erkennen, das
Gelände wurde für die Anlage von Reben verebnet. Das durch den Graben abgetrennte Areal

Abb. 2: Der Nierlinsberg. Eine frühmittelalterliche Wallanlage im Osten der Stadt Kenzingen.
Foto: Heiko Wagner.

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