Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
28. und 29. Jahrgang.2008/2009
Seite: 236
(PDF, 48 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2009-28-29/0238
Buchbesprechungen

Helmut Reiner

Karl-Heinz Ott, Heimatkunde Baden, Hamburg,
Verlag Hoffmann und Campe 2007, 223 S., 14,95 Euro.

Ein Buch über Baden, von einem Schwaben geschrieben, das will schon etwas heißen. „ Wer
dieses Buch gelesen hat, will sofort nach Baden oder es nie mehr verlassen wollen. " Der Autor
Karl-Heinz Ott, einstiger Dramaturg an den Freiburger Bühnen und alemannischer Literaturpreisträger
, hat allen Grund, sich so überschwänglich über seine badische Wahlheimat auszulassen
. Er hat dieses Land zwischen dem Schwarzwald und dem Rhein bis zum Bodensee kennen
- und liebengelernt, seine Sprache verrät es. Auffallend sein weiter Blickwinkel. Unterhaltsam
werden hier Geschichte und Geschichten dargeboten: Aus markgräflich-großherzog-
licher und habsburgischer Ära, mit den alten Geschichten vom Fürstbischof Rohan in Euenheim
, den mutigen Revolutionären Hecker und Fritz, bis zu den wilden Salpeterern im Hot-
zenwald und der neuen Zeit. Landschaftseindrücke, liebevoll gezeichnet, ergänzen diese Heimatkunde
und würzen das Ganze mit einem kulinarischen Verweis auf deren Qualitäten, auf
den heimischen Wein und die vorzügliche badische Küche. Eingebunden sind auch die Pflege
der Musen, die Dichter, Denker und alle übrigen Künstler des Landes: Johann Peter Hebel,
Berthold Auerbach, Heinrich Hansjakob, Hans Thoma, Martin Walser, Marie Luise Kaschnitz
sowie Martin Heidegger, Peter Sloterdijk, Wolfgang Rihm, um nur Wenige zu nennen. Damit
ist diese gelungene Heimatkunde eine willkommene Bereicherung der regionalen Literatur.

Fernand Pouillon, Singende Steine - Die Aufzeichnungen des Wilhelm Balz, Baumeister des
Zisterzienserklosters Le Thoronet, München, Deutscher Taschenbuchverlag 1999,
319 S., 9,50 Euro.

Diesen Tagebuch-Roman kann man als eine literarische Nachlese verstehen, ergänzend zu
unserer Aufarbeitung der Geschichte des Stiftes Wonnental. Der Autor, ein vielbeschäftigter
und hochdotierter französischer Architekt, Professor seiner Heimatstadt Aix, hat sich intensiv
mit der Baugeschichte des Klosters Le Thoronet beschäftigt. Das Buch orientiert sich an den
Notizen des mittelalterlichen Baumeisters Wilhelm Balz, ein Vertrauter von Bernhard vom
Clairvaux, und ist geprägt durch die Eigenerlebnisse des Verfassers. Aus dem groben, aber im
Licht hellwarm aufleuchtenden Stein soll ein Bild der himmlischen Ordnung erwachsen. Die
Aufzeichnungen lassen den Leser an dem harten, entsagungsreichen, den Naturgewalten abgerungenen
Leben teilnehmen und vermitteln ein authentisches Bild über die Entstehung des
Klosters. Im Anhang ein Auszug aus der Streitschrift des heiligen Bernhard gegen den Bauluxus
(um 1124).

236


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2009-28-29/0238