Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
30. und 31. Jahrgang.2010/2011
Seite: 249
(PDF, 63 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0251
Franziskanischer Geist - heute.

1983 verlassen die Ordensschwestern Kenzingen

Helmut Reiner

Ein weiter Bogen geschichtlicher Ereignisse spannt sich, seit im Jahre 1630 die ersten Jünger
des heiligen Franziskus den Boden unserer Region betraten, um nach den Zerstörungen des
Dreißigjährigen Krieges mit den Vorarbeiten zum Bau eines Klosters zu beginnen, bis zur Verabschiedung
der letzten Franziskanerinnen anno 1983. Seit 1888 betreuten die Schwestern des
3. Ordens aus dem Mutterhaus in Gengenbach die Patienten des städtischen Krankenhauses
Kenzingen sowie die Bedürftigen zu Hause. 1982 konnte der Betrieb nicht mehr weitergeführt
werden.

Für diese nahezu 100-jährige aufopfernde Tätigkeit der geistlichen Pflegerinnen durfte die Generaloberin
Schwester Angela am 5. Dezember 1982 in der Spitalkapelle die Ehrenplakette der
Stadt entgegennehmen. Eine entsprechende Auszeichnung wurde den Ordensschwestern Fran-
ziskana und Lucina zuteil. Beide Frauen waren über 40 Jahre in der örtlichen Krankenpflege
und Kindererziehung engagiert, bis diese Schwesternstation wegen Personalmangel aufgelöst
werden wusste. Schon den einstigen Ordensbrüdern aus Tirol stellte sich die Aufgabe, das
darniederliegende kirchliche Leben anzuregen, wie auch die Kranken und Hilfsbedürftigen zu
versorgen. Über die Jahrhunderte sind die Brüder und Schwestern dem Auftrag ihres großen
Vorbildes treu geblieben.

Im letzten Kriegsjahr (1944), nach der Zerstörung des Krankenhauses, kamen die Schwestern
Franziskana und Lucina nach Bombach, wo sie ihre Arbeit aufnehmen. Ein weites Betätigungsfeld
lag vor ihnen. Die Pflege und Hilfe erstreckte sich nicht nur auf die Linderung körperlicher
Leiden, sondern die Nonnen nahmen sich auch der seelischen Nöte der Dorfbewohner an. Eine
liebevolle Zuwendung und Betreuung erfuhren während dieser Jahre auch die insgesamt 350
Buben und Mädchen, die die Erziehungsbemühungen der Eltern gewissenhaft ergänzten. Mit

Abb. 1: Nach Zerstörung des Städt. Krankenhauses 1944 übernahm Schwester Franziskana
die Leitung des Kindergartens der Gemeinde Bombach. Foto um 1960.

249


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2011-30-31/0251