Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
30. und 31. Jahrgang.2010/2011
Seite: 309
(PDF, 63 MB)
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Trauer um Roland Joachim Wangler

Helmut Reiner

Am 27. November 2010, drei Tage nach seinen 61. Geburtstag,
hat eine heimtückische Krankheit das Leben des Roland Joachim
Wangler ausgelöscht.

Der Verstorbene war ein gebürtiger Freiburger. Zusammen mit
zwei Geschwistern verbrachte er seine Kinder- und Jugendjahre
in der Breisgaumetropole, im Stadtteil Haslach. Sein Vater, ein
Schriften- und Dekorationsmaler, bot ihm ein günstiges Umfeld,
um schon früh seinen Sohn mit den Utensilien des Malergeschäftes
in Berührung zu bringen.

Die Schulzeit eröffnete weitere Möglichkeiten diese Dinge zu entwickeln und zu kultivieren,
ganz im Sinne des jungen Goethe, der seine bildnerischen Versuche mit dem Adjektiv umschreibt
, „inniges Liebhaben". Immer wieder waren es die Farbwerte eines Rembrandt, die
zu prägenden Maßstäben für den suchenden Menschen Roland wurden, um mit Pinsel und
Farbe umzugehen. Dazu kamen musikalische Aktivitäten, die den begeisterungsfähigen Jungen
für die Schönheiten der Natur und der Kunst sensibilisierten. Als Gegenpol war es das
Faszinosum der Technik mit seinen komplexen Ausformungungen, die ihn beeindruckten.
Und so wurde die Fernmeldetechnik zu seinem Beruf. Vermittelte diese ihm doch einen reichen
Erfahrungsschatz, zumal im digitalen Fernmeldenetz bei der Telekom.

Auf sich selbst gestellt sah er sich auch im Reich der Lüfte, als passionierter Segelflieger.
Nach seiner Eheschließung mit der Elzacherin Cornelia Wörner ging es gemeinsam auf Entdeckungsreisen
um die halbe Welt. Land und Leute wurden in zahlreichen Filmen festgehalten.
Viele Motive finden sich wieder in einer großen Anzahl von Skizzen, Aquarellen und Ölmalereien
, einem Bildertagebuch ganz eigener Prägung.

Nach der Übersiedlung von Wasser nach Kenzingen (1990) entfaltete Wangler seine pädagogischen
Fähigkeiten in der Anleitung und Betreuung von Kinder- und Seniorenmalgruppen,
die mit ihren Ausstellungen das ästhetische Leben der Stadt bereicherten.

Gemeinsam brachte sich das Ehepaar Wangler in die öffentliche Sozialarbeit der Bürgergesellschaft
ein. Das neu gegründete 'Seniorennetzwerk 50+' setzte Schwerpunkte in der Altenhilfe
, der Weiterbildung und der Teilnahme am Kulturleben sowie Angebote von
Fitnessprogrammen jeglicher Art, die guten Zuspruch fanden. Roland Wangler fand es auch
angemessen, sich kritisch und anregend in die Debatten der Öffentlichkeit einzumischen. Eine
Tätigkeit als Schriftführer im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft für Geschichte und Landeskunde
in Kenzingen e.V. eröffneten ihm Möglichkeiten, sich für die Fortentwicklung und Umsetzung
der Ziele des Vereins einzusetzen, so die Überarbeitung der alten Satzung,
Verbesserungen an der Organisation, Fotodokumentationen und vieles mehr. Und dies alles
trotz Zunahme gesundheitlicher Beschwerden, aus denen ihn ein gütiger Tod erlöste, um ihm
nicht einen längeren Leidensweg aufzubürden.

Alle, die dies zu würdigen verstehen, werden den lieben Verstorbenen in guter Erinnerung
behalten.

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