Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 108
(PDF, 62 MB)
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sehen Fähigkeiten bei der Verwaltung des Klosters unter Beweis. Sein Können als Bauherr der
neuen Abteikirche (1669-1683) zeigte sich bei deren Planung und Errichtung.

Um die finanziellen Mittel zu beschaffen, wandte sich Abt Hertenstein an zahlreiche hochgestellte
Persönlichkeiten. Der Fürstbischof von Straßburg, Franz Egon von Fürstenberg-Heiligenberg
(1663-1682), den er des Öfteren um Unterstützung bat, bemerkte scherzend, Abt
Franziskus übertreffe mit seiner Art zu betteln alle Kapuziner und dergleichen Mendikanten
weit. Er verstand es aber ebenso, sich als Förderer und Wohltäter einzusetzen. So erhielten
die Franziskaner in Kenzingen das gesamte Bauholz für ihre Kirche von ihm. Er legte am
15. Mai 1659 den Grundstein der Franziskanerkirche und war bei deren Einweihung am 11.
Juni 1662 zugegen. Mit den Franziskanern aus Kenzingen verbanden ihn darüber hinaus auch
freundschaftliche Beziehungen. Am Allerheiligenfest, den 1. November 1686, verstarb Franziskus
Hertenstein; er wurde in der von ihm erbauten Abteikirche beigesetzt. Abt Hertenstein
war nicht nur ein hervorragender Restaurator des Klosters in Ettenheimmünster, seine Sorge
um den Ordensgeist galt als Visitator allen Klöstern der Elsässischen Benediktiner-Kongregation
, zu der auch Schuttern, Gengenbach, Schwarzach, Altdorf, Ebersmünster und Maursmünster
gehörten.

Abt des Benediktiner-Klosters Schuttern: F. Blasius Sarwey (1659-1674)

Blasius Sarwey wurde am 17. Dezember 1622 in Konstanz geboren. Seine Eltern waren Johannes
Sarwey und Elisabeth Schewerin. Am 25. Juli 1640 trat er in das Kloster St. Blasien ein.
Nach dem Noviziat legte er am 21. August 1641 die Profess ab. Am 24. September 1644 wurde
er zum Subdiakon geweiht, im Jahr darauf zum Diakon.

Als Nachfolger von Benedict IL Fusier (1650-1658) wurde er am 30. März 1659 zum 44. Abt
des Klosters Schuttern gewählt. Als badischer Geheimrat stand er im Dienst des Markgrafen
Wilhelm von Baden (1622-1677). Er starb am 4. April 1674. Auf seiner Grabinschrift wird er
als „ wahrer Restaurator " seines Klosters bezeichnet, das sich in einem „ verarmten und bewei-
nenswerten Zustand befunden hatte wie zuvor und hernach nicht mehr ".

Bereits zwei seiner Vorgänger waren St. Blasianer Mönche: Abt Benedikt Bebell (1639-1641),
der aufgrund der Kriegsereignisse nie zur Ausübung seines Amtes kam, und Abt Vinzenz Haug
(1641-1656), der nach Schuttern zurückkehrte. Trotz schwerer Rückschläge - wie bereits 1648
wurde das Kloster 1670 erneut ein Raub der Flammen - gilt Abt Blasius Sarwey als Wiederhersteller
des Klosters. Er setzte sich mit Nachdruck für die Erneuerung und Festigung der katholischen
Kirche ein und übernahm verschiedene Funktionen bei der Benediktiner-Kongregation
des Bistums Straßburg. So arbeitete er von 1664 bis 1666 als Kapitelsekretär und war in den
Jahren 1666 bis 1671 als Convisitator tätig.

Abt des Zisterzienser-Klosters Tennenbach: Hugo Buchstetter (1651-1664)

Hugo Buchstetter wurde in Waldkirch geboren. Am 18. März 1651 wurde er zum 32. Abt des
Klosters Tennenbach gewählt. Im April 1652 zog er zum ständigen Aufenthalt in Tennenbach
ein, nachdem das Kloster durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges 20 Jahre ohne Abt
gewesen war. Mit ihm nahm das Klosterwesen wieder einen geregelten Verlauf. 1656 wurden
zum ersten Mal wieder zwei Professen aufgenommen, was seit 1630 nicht mehr geschehen
war. Pater Conrad Burger (1613-1680), der Beichtvater der Zisterzienserinnen des Klosters
Wonnental, begleitete den Prälaten Buchstetter bei Visitationen und Benediktionen in Frau-

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