Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 4885
Die Pforte
32. und 33. Jahrgang.2012/2013
Seite: 125
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0127
Die Brücken von Kenzingen

Herbert Wieczorek t

Wenn man Kenzingen aus der Vogelperspektive
betrachtet, erkennt man, dass der Ort
quasi als Insel angelegt wurde. Im Süden
wird er von der Elz tangiert. Um die Stadt
herum fließt die Kleine Elz, die im Norden
den Dorfbach aufnimmt. Das Wasser bot der
Siedlung eine gewisse Sicherheit, da sie nur
über Brücken erreichbar war. Den Schutz
verstärkte eine Umfassungsmauer, in die
zwei Tore - im Süden und im Norden - versetzt
waren. Jeweils davor befand sich eine
Brücke. Wie waren diese Brücken beschaffen
? Hatte Kenzingen eine steinerne Brücke,
ähnlich derjenigen über die alte Dreisam in
Eichstetten?



r

r



— -*

' ' f_—"j

|

Abb. 1: Plan für eine steinerne Brücke über die Alte
Elz (oberes Bild) und der Hecklinger Brücke
(unteres Bild) vom 30.5.1770 (GLA 208/604).

Die Brücken von Kenzingen

In einer Skizze von 1710 ist die Situation am „Kenzinger Elzgefälle", das heißt im Süden, unter
anderem mit der Darstellung einer Brücke mit fünf Öffnungen über die Elz dargestellt1. Die
Skizze zeigt eine flache Brücke, wahrscheinlich mit Jochen aus Holzbalken und Holzbohlen
als Tragelemente. Von der Brücke ist eine „Straß", und zwar entlang des Flussunterlaufs, also
nach Westen, eingezeichnet. Es handelt sich wohl um die Straße Richtung Rhein (Comerce
Straß nach Hausen [= Rheinhausen]), „wo die Furt nach Straßburg" angelegt war, wie eine
Karte von 17922 zeigt.

Im Jahre 1771 wird der Baumeister Franz Joseph Mathis aus Kenzingen von der „Kayserlich-
Königlichen Regierung und den Vorder österreichisch Breys gauischen Herren Landstände [n]"
beauftragt, „für 5850 Gulden über die Elz " auf der neuen Kenzinger Landstraße drei Brücken
zu erbauen3. Das sind:

- Die Brücke „ unterhalb von Hecklingen mit vier Bögen [also fünf Öffnungen] als Hauptbrücke ";

- eine Brücke mit drei Bögen, also vier Öffnungen „auf dem Radgrün", jetzt Alte Elz, am
Kenzinger Südtor sowie

- eine Brücke mit einem Bogen, also zwei Öffnungen, im „Alten Weg", später „Wassergraben"
genannt.

Abb. 1 zeigt die Seitenansichten und die Draufsichten der projektierten Brücken über die Alte
Elz in Kenzingen (oberes Bild) und bei Hecklingen (unteres Bild).

125


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/pforte-2013-32-33/0127